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22.06.2020 | 12:46 | Aktueller Rat Pflanzenschutz 

Ackerbau: Gräser jetzt erfassen und möglichen Herbizideinsatz planen!

Karlsruhe - Das Landwirtschaftsamt in Buchen informiert über die aktuelle Ackerbau-Situation im Neckar-Odenwald-Kreis und gibt Tipps zu möglichen Feldarbeiten.

Ackerunkräuter Ungräser
Besatz mit Ungräsern jetzt erfassen, um weitere Feldarbeiten zu planen. (c) proplanta
Gräserbesatz in Winterweizen:

Auch dieses Jahr sieht man leider einige Flächen mit Gräserproblemen. Neben Ackerfuchsschwanz sind auch vermehrt Trespen und v.a. auf den leichteren Bundsandsteinstandorten auch wieder Windhalm zu finden. Die Zeit vor der Ernte sollte unbedingt dazu genutzt werden um sich die Flächen mit Gräserproblematik zu notieren, um rechtzeitige Anpassungen hinsichtlich Fruchtfolge oder Herbizideinsatz planen zu können.

Aus dem Rhein Neckar Kreis sind schon länger verbreitet Resistenzen beim Windhalm bekannt. Die im Frühjahr eingesetzten Sulfonyle wie Broadway oder Atlantis wirken hier nicht mehr. Ist auf Flächen mit Windhalm erneut ein Anbau von Wintergetreide vorgesehen, muss die Fläche im Herbst behandelt werden. Bei Trespen wäre – wenn möglich – ein Pflugeinsatz zu überlegen, beachten Sie, dass in Gerste eine Bekämpfung nicht möglich ist.

Mais:

Der Maiszünslerflug ist nach unseren Fallen derzeit noch gering. Ist eine chemische Behandlung geplant, ist zu beachten, dass die zur Verfügung stehenden Insektizide nur auf die Larven des Schädlings wirken. Aus diesem Grund muss die Maßnahme zum Larvenschlupf erfolgen.

Mittel der Wahl sollte, sobald der Behandlungstermin erreicht ist, Coragen sein. Grund hierfür ist die längere Wirkungsdauer des Mittels.

Zuckerrübe:

Rüben ab sofort auf Blattkrankheiten kontrollieren. Die Bekämpfungsschwelle liegt bis zum 1. August bei 5% befallener Blätter. Aufgrund der zunehmend nachlassenden Wirkung der systemischen Fungizide wurde wie im letzten Jahr eine Notfallzulassung für Tridex DG Raincoat (Wirkstoff: Mancozeb) gegen Cercospora-Blattflecken in Zuckerrüben erteilt. Das Mittel kann zur Verhinderung einer weiteren Resistenzentwicklung in Tankmischung, z.B. mit Azolfungiziden, ab Bestandesschluß (BBCH 39 bis 45) mit 2 kg/ha /ha gespritzt werden. Beachten sie die einzuhaltenden Abstände zu Oberflächengewässern!

(Informationen des Neckar-Odenwald-Kreis vom 19.06.2020)
LTZ Augustenberg
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