Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

17.05.2022 | 11:20 | Anbaustatistik 

Frühjahrsaussaat 2022 in Brandenburg: Weniger Mais, mehr Sonnenblumen

Potsdam - Nach einer ersten Schätzung der Ernte- und Betriebsberichterstatter wächst Getreide in Brandenburg zur Ernte 2022 auf einer Fläche von 503.500 Hektar.

Anbaustatistik 2022
(c) proplanta
Die Maisanbaufläche (Körner- und Silomais) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 9 Prozent auf 205.200 Hektar. Im Gegenzug verdoppelte sich die Anbaufläche für Sonnenblumen auf 24.700 Hektar. Mehr Sonnenblumen als in diesem Jahr wurden zuletzt 1994 angebaut. Bundesweit wurden 2021 in Brandenburg die meisten Sonnenblumen angebaut.

Winterweizen nach vier Jahren wieder wichtigste Getreideart

Die mit Winterweizen bestellte Fläche nahm um 5 Prozent auf 167.400 Hektar zu. Damit ist Winterweizen nach vier Jahren wieder die anbaustärkste Getreideart. Die Anbaufläche von Sommerweizen vergrößerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf fast 3.400 Hektar.

Immer weniger Winterroggen, aber wieder mehr Raps

Beim Roggen kam es das dritte Jahr in Folge zu einem Anbaurückgang. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Fläche um fast 5 Prozent auf 153.900 Hektar ab. Der Anbau von Triticale (Kreuzung aus Roggen und Weizen) ging indessen um mehr als 10 Prozent auf 27.700 Hektar zurück. Auch hier handelt es sich um den dritten Rückgang in Folge. Weniger Triticale wurde zuletzt 1994 angebaut.

Die Fläche von Wintergerste blieb mit 91.400 Hektar nahezu unverändert. Die Anbaufläche für Sommergerste nahm um 12 Prozent auf 6.200 Hektar zu. Beim Hafer kam es nach einer deutlichen Ausdehnung in den letzten zwei Jahren zu einem spürbaren Rückgang: Die Anbaufläche verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent auf 15.800 Hektar.

Nachdem der Anbau von Winterraps 2019 stark zurückgegangen war, vergrößert sich die Anbaufläche nun wieder stetig. Die Fläche nahm gegenüber dem Vorjahr um fast 13 Prozent auf 97.900 Hektar zu.

Mehr Hülsenfrüchte

Der Anbau von Futtererbsen wurde um fast 11 Prozent auf 11.100 Hektar ausgedehnt. Damit wird diese Hülsenfrucht erstmals seit 2007 wieder auf mehr als 10.000 Hektar angebaut. Bei Süßlupinen gab es eine Steigerung um fast 20 Prozent auf 9.100 Hektar. Der Anbau von Sojabohnen mit einer Fläche von 1.800 Hektar ist zwar nicht so bedeutend, aber hier kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Anbauausdehnung von 77 Prozent. Das ist die größte Anbaufläche seit der Erfassung ab 2016.

Beim Kartoffelanbau ist ein Rückgang um fast 3 Prozent auf 10.200 Hektar zu vermelden. Zuckerrüben werden voraussichtlich auf 6.300 Hektar gerodet. Das sind im Vergleich zum Vorjahr fast 7 Prozent weniger. Ähnlich wenig Zuckerrüben wurden 2017 angebaut.
Statistik BBB
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Erntejahr 2023 war in Niedersachsen zu nass und zu warm

 Zweite DRV-Ernteschätzung Getreide & Raps 2024

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Getreideanbaufläche 2024 so gering wie noch nie

 NRW-Landwirte steigen wegen Trockenheit vermehrt auf Roggen um

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken