Karlsruhe - „Das Fahnenblatt ist in frühen Sommergerstebeständen bereits voll entwickelt, außerdem gibt es jetzt auch in Winterweizen einiges zu beachten,“ so das amtliche Beratungstandem A. Brugger und F. Grötzinger vom Landwirtschaftsamt Ludwigsburg.
(c) proplanta
Sommergerste:
Sofern gegen Ramularia behandelt werden soll, ist nun der richtige Zeitpunkt. Beachten Sie, dass eine Mittelkombination aus einem breit wirksamen Fungizid und der vollen Aufwandmenge von Folpan 500 SC gegen Ramularia eingesetzt werden sollte.
Winterweizen:
Wo keine Blütenbehandlung gegen Fusarium geplant ist, kann die Fungizid-Abschlussbehandlung (wenn noch nicht geschehen) in Winterweizen demnächst stattfinden. Bei den aktuellen Wettervorhersagen und größeren zeitlichen Spielräumen für Behandlungen bietet es sich an, die Ähre abzuwarten, um auch z.B. gegen Braunrost ausreichend abzusichern.
In den Beständen finden sich dieses Jahr viele Blattläuse. Diese wurden auf dem ZVF in Bönnigheim nicht als bekämpfungswürdig bonitiert. Es sind auffällig viele Blattläuse parasitiert – Nützlinge machen einen guten Job. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 65% besiedelter Ähren/Fahnenblätter oder zum Durchzählen: von 50 Halmen sind 33 Halme/Ähren besiedelt.
Auch Getreidehähnchenlarven sind mittlerweile anfänglich zu finden. Eine fortlaufende Bestandskontrolle wird empfohlen.
Praxistipp: Vor Erreichen der Bekämpfungsrichtwerte ist von einer Insektizid-Behandlung oder prophylaktischen Mittelzugabe abzusehen.
(Informationen des Kreis Ludwigsburg vom 25.05.2023)