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26.04.2023 | 17:35 | Aktueller Rat Pflanzenschutz 

Infektionslage weiterhin sehr angespannt

Karlsruhe - Aus Sicht der des Beratungstandems H. Lindner und T. Bender aus dem Main-Tauber-Kreis bleibt die Infektionslage im Getreide durch den weiterhin feuchten Witterungscharakter angespannt.

Wintergetreide
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(c) S. Wolpert, LWA Ilshofen

Erschwerend kommen die kurzen oder gar fehlenden Zeitfenster für die Außenarbeiten hinzu. Mit dem Appell: „Denken Sie daran, dass Sie bei merklichem Wind während des Tages die PSM Anwendungen in die Abend-, oder sofern es die Taubildung zulässt, in die Morgenstunden verlagern,“ informieren die Taubertäler Experten über den aktuellen Stand der Ackerbaukulturen.

Winterweizen:

In frühen Weizenbeständen schiebt bereits das 2. oberste Blatt. Wenn Septoriabefall bereits auf den oberen Blattetagen sichtbar ist, wird, sofern noch nicht geschehen, zu einer baldmöglichen Fungizidapplikation angeraten. Diese kann mit einer Wachstumregleranwendung kombiniert werden. Spätsaaten bspw. von Rübenweizen zeigen meist einen deutlich geringeren Befall als Saaten bis Anfang Oktober nach Raps oder Mais. Für Dinkel gelten diese Empfehlungen entsprechend.

Wintergerste:

Vielen Bestände zeigen vor allem auf den unteren Blattetagen deutlichen Befall mit Blattflecken. Nachdem die Bestände momentan ein starkes Massenwachstum zeigen, empfehlen wir bis zum Fahnenblattstadium in den nächsten Tagen zu warten und dann umgehend die abschließende Behandlung zu platzieren. Hierzu empfehlen wir den Einsatz eines breit wirkendes Fungizid mit voller Aufwandmenge mit den Zusatz von 1,5 l/ha Folpan 500 SC. In späteren Beständen bei starkem Befall empfehlen wir unverzüglich ein entsprechendes Fungizid mit ca. 70% Aufwandmenge auszubringen und dann die Abschlussbehandlung bis zum Ende des Ährenschiebens hinauszuzögern.

Winterraps:

Frühe Bestände werden zum Monatsende in die Vollblüte kommen. Durch überdurchschnittliche Bodenfeuchtigkeit und allgemein gute Bestände kommt aus wirtschaftlicher Sicht der abschließenden Behandlung heuer eine etwas größere Bedeutung zu. In www.isip.de können Sie Ihre betriebsindividuelle Gefahrenlage Sklerotinia Prognose im Winterraps berechnen. Aus Erfahrungen der Vorjahre und der diesjährigen Schädlingsentwicklung sehen wir keine Notwendigkeit Insektizide einzusetzen. Insbesondere aus Gründen des Bienenschutzes raten wir dringlich davon ab, bei der Blütenbehandlung diese anzuwenden. Hinweise zu Mittelwahl finden Sie in unserem Ackerbaumerkblatt.

Zuckerrüben:

Die um Ostern gesäten Rüben sind im Auflaufen und werden in der kommenden Woche zur 1. NAK anstehen. Achten Sie auf Schneckenbefall!

(Informationen des Main-Tauber-Kreis vom 17.04.2023)

LTZ Augustenberg
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