Davon gehen die
Landwirtschaftskammer Niederösterreich und die InteressenGemeinschaft Erdäpfelbau (IGE) aus. Das jetzt ablaufende Kartoffeljahr sei durchaus fordernd für die Landwirte gewesen, betonten Kammer-Vizepräsident Lorenz Mayr und IGE-Obmann Franz Wanzenböck am Montag Woche (4.10.) beim traditionellen Erntegespräch im Kloster Seitenstetten.
So habe das in diesem Jahr verspätete Wachstum der Kartoffeln unförmige Knollen zur Folge gehabt. Diese seien geschmacklich einwandfrei, entsprächen aber nicht ganz der Norm. „Ein Großteil davon wird aussortiert. Wenn einzelne aber trotzdem den Weg in die Supermarktregale finden, hoffen wir, dass die
Konsumenten sie auch akzeptieren“, so Wanzenböck.
Laut Mayr macht den Landwirten insbesondere das Auftreten des Drahtwurms zu schaffen, das sich vor allem in den vergangenen Wochen massiv verstärkt habe. Das führe zu einem erheblichen Mehraufwand in den Betrieben, denn die von dem Schädling befallenen Partien müssten mit viel Personal- und Kostenaufwand aufbereitet und aussortiert werden, um einwandfreie Ware bereitstellen zu können.
„Es braucht dringend Strategien, um den
Drahtwurm an seiner Verbreitung zu hindern. Daher liegt ein großer Fokus auf dem
Ausbau der für die Praxis verwertbaren Forschung“, betonte Mayr. Sowohl die Landwirtschaftskammer als auch die IGE seien dazu in verschiedenen Projekten engagiert, um praxistaugliche Lösungen zu erarbeiten.
Eines davon sei das Projekt „Drahtwurm-Control“, wo Bund, Länder sowie Partner aus Landwirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiteten, erklärte der Kammer-Vizepräsident. Im Rahmen des Vorhabens würden Maßnahmen erforscht, die zur direkten und indirekten Bekämpfung des Drahtwurms beitrügen.
Im Zentrum stünden dabei Kombinationen von Bekämpfungsmaßnahmen, da bisherige Erfahrungen zeigten, dass einzelne Methoden nur eingeschränkt wirkten und Pflanzenschutzmittel zur wirksamen Bekämpfung nicht mehr zur Verfügung stünden.