Der Internationale Getreiderat hat seine Prognose für die globale Rapserzeugung 2023/24 heraufgesetzt. Zu Buche schlägt vor allem die höhere Schätzung für die Ernte in der Ukraine. (c) proplanta
Im Oktober waren sie von lediglich 85 Mio. Tonnen ausgegangen. Dennoch würde damit das im Vorjahr erzielte Rekordergebnis noch um 2,4 Mio. Tonnen verfehlt. Etwas pessimistischer als die Voraussage des IGC fiel die jüngste Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) aus, das die globale Rapserzeugung für die laufende Saison aktuell bei rund 85,6 Mio. Tonnen sieht.
Maßgeblich ist nach Angaben des IGC vor allem die optimistischere Schätzung für die ukrainische Rapsernte, die um 1,4 Mio. Tonnen auf 6,1 Mio. Tonnen heraufgesetzt wurde. Damit dürfte das Vorjahresergebnis dort um 2,4 Mio. Tonnen übertroffen worden sein. Als Grund werden die Ausweitung des Rapsanbaus und bessere Erträge angeführt.
Höher ausgefallen als zuvor veranschlagt sind den Londoner Fachleuten zufolge aber auch die Rapsernten in der EU und Kanada. Die betreffenden Schätzungen hob der IGC um 200.000 Tonnen auf 21,1 Mio. Tonnen beziehungsweise 500.000 Tonnen auf 17 Mio. Tonnen an. Im vorigen Jahr hatten die Landwirte in der EU 19,6 Mio. Tonnen Raps gedroschen, während ihre kanadischen Berufskollegen 18,7 Mio. Tonnen Canola von den Feldern holten.
Kleinere Rapsfläche 2024/25
Mit dem größeren globalen Angebot als bisher vorausgesagt dürfte auch der weltweite Rapsverbrauch nach Einschätzung des IGC höher ausfallen als bislang prognostiziert. Die Londoner Experten gehen hier jetzt von 88 Mio. Tonnen aus; das sind 1,4 Mio. Tonnen mehr als bisher für 2023/24 vorausgesagt und 2,5 Mio. Tonnen mehr als in der Saison 2022/23. Insbesondere in der Ukraine dürfte mehr Rapssaat verbraucht werden.
Da die Nachfrage die Produktion übersteigt, werden die weltweiten Bestände im Verlauf dieser Saison deutlich abnehmen, und zwar laut IGC um voraussichtlich 1,5 Mio. Tonnen auf 6,2 Mio. Tonnen. Ungeachtet dessen zeichnet sich für 2024/25 eine kleinere Rapserntefläche ab: Der Getreiderat rechnet mit einer Einschränkung um 300.000 Hektar auf 42,7 Mio. Hektar. Weniger Raps als zur diesjährigen Ernte dürfte vor allem in der Ukraine und der EU ausgesät worden sein, nämlich mit 1,7 Mio. Hektar rund 300.000 Hektar und mit 6 Mio. Hektar etwa 200.000 Hektar weniger.