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02.10.2011 | 08:45 | Aktuelle Rapsnotierungen 

Verluste an Kapital- und Rohstoffmärkten ziehen Rapspreise mit nach unten

Paris/Chicago/Hamburg - Vor dem Hintergrund weiter gesunkener Notierungen beim Sojakomplex an den internationalen Terminmärkten sind auch die Rapspreise im deutschen Großhandel zu Monatsende unter Druck geraten.

Rohstoffmärkte
(c) proplanta
An der Hamburger Getreidebörsewurde die Notierung für die schwarze Ölfrucht am Dienstag um 4 Euro/t auf 450 Euro/t herabgesetzt. Einen Tag später wies die Bayerische Warenbörse in München für Raps einen Preis von 444 Euro/t bis 445 Euro/t aus, gegenüber 451 Euro/t in der Woche davor.

An der Mannheimer Produktenbörse, wo nur auf Termin gehandelt wurde, ging die Notierung für Oktober- und November-Ware auf 436 Euro/t bis 438 Euro/t nach unten. Wie die Börse mitteilte, resultierte die Abwärtsbewegung aus den wieder starken Verlusten auf den Kapital- und Rohstoffmärkten. Bei teilweise sehr lebhaftem Terminmarkthandel seien die Preise stärker zurückgenommen worden. Die hohe Differenz zu der November-Notierung an der europäischen Leitbörse Matif habe Bestand.

In Paris wurde Raps zum Novembertermin am Donnerstag für 432,50 Euro/t abgerechnet; das waren 1,1 % weniger als in der Vorwoche. Freitagmittag kostete derselbe Future 435,25 Euro/t. Im kanadischen Winnipeg verbilligte sich der November-Kontrakt binnen fünf Börsentagen bis zum vergangenen Donnerstag um 0,9 % auf 535,9 Can$/t (385,53 Euro/t). Am Mittwoch war er nur für 526,7 Can$/t (378,90 Euro/t) abgerechnet worden.

Experten führten die Erholung unter anderem darauf zurück, dass die US-Umweltschutzbehörde (EPA) Medienberichten zufolge am Donnerstag die Verwendung kanadischen Rapses in US-Biokraftstoffen genehmigt hat.

Die Sojanotierungen an der Börse in Chicago setzten ihre Talfahrt in der Berichtswoche fort, allerdings in abgeschwächter Form. Erste Ertragsmeldungen aus der laufenden Sojaernte fielen nicht so schlecht aus wie zunächst befürchtet. November-Bohnen wurden in Chicagoam frühen Freitagmorgen für 12,38 $/bu (338,2 Euro/t) gehandelt; das war bezogen auf die Vorwoche ein Minus von 3,0 %. Der Preis für Sojaschrot zum Dezember-Termin erlitt Verluste in Höhe von 3,8 % und erreichte am Freitagmorgen 322,6 $/sh (264,5 Euro/t). Sojaöl mit selber Fälligkeit kostete mit 52,36 cts/ lb (858,7 Euro/t) etwa 1,7 % weniger als am Freitag zuvor.

Der deutsche Biodieselmarkt tendierte bei steigenden Rohölpreisen wieder fester: Im Großhandel verteuerten sich 100 l Biodiesel in der Woche zum 1. Oktober laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden und Osten des Bundesgebiets um durchschnittlich 0,82 Euro auf 114,70 Euro beziehungsweise auf 115,25 Euro, im Westen um 0,66 Euro auf 115,72 Euro und im Süden um 0,58 Euro auf 116,07 Euro. (AgE)
 
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Großhandelspreise1) und Terminnotierungen2) für Ölsaaten und -nachprodukte (in Euro/t)
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