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10.05.2013 | 08:02 | Getreideanbau 

Wesentlich weniger Sommergetreide in Brandenburg angebaut

Potsdam - Der lange Winter bescherte Brandenburg einen späteren Vegetationsbeginn.

Getreideanbau
(c) proplanta
Aufgrund der schützenden Schneedecke kam es beim Wintergetreide und Winterraps kaum zu Auswinterungsschäden. Dagegen gab es teils erhebliche Verzögerungen bei der Bodenbearbeitung, Düngung sowie der rechtzeitigen Frühjahrsbestellung.

2013 wird nach vorläufigen Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg Getreide von 506.800 Hektar zu ernten sein (2012: 484.100 Hektar). Dies entspricht einer Ausdehnung des Getreideanbaus gegenüber dem Vorjahr um fast fünf Prozent.

Wurde 2012 durch die hohen Auswinterungsschäden auch verstärkt Sommergetreide ausgesät, so geht hier dieses Jahr die Fläche um 44 Prozent zurück. Der Anbau der Sommergerste verringert sich mit 5.300 Hektar in diesem Jahr deutlich (–73 Prozent). Auch beim Haferanbau gibt es landesweit eine hohe Reduktion um 24 Prozent auf 10.400 Hektar. Noch nie wurde seit 1991 so wenig Hafer gedrillt wie in diesem Jahr. Sommerweizen wird 2013 auf 3.500 Hektar zu ernten sein (–62 Prozent zum Jahr 2012). Damit erreicht Sommerweizen wieder das Niveau der Jahre vor 2012.

Die Anbaufläche des Roggen, Brandenburgs wichtigster Getreideart, erhöhte sich um neun Prozent auf 229.000 Hektar. Roggen steht somit auf 45 Prozent der Getreidefläche und bestimmt wie in den Vorjahren den Getreideanbau des Landes. Winterweizen wächst in diesem Jahr auf einer Fläche von 146 300 Hektar, das sind 20.300 Hektar mehr als im Vorjahr. Die Anbaufläche der Wintergerste stieg auf 75.000 Hektar (2012: 66.700 Hektar). Der Anbau von Triticale verringerte sich um drei Prozent auf 37.300 Hektar. Seit 1994 ist dies der geringste Anbau dieser Kreuzung aus Weizen und Roggen.

Hatte sich die Maisfläche des Landes seit 2006 meist kontinuierlich erhöht, so zeichnet sich für 2013 ein Rückgang um sechs Prozent ab. Mais (Körnermais und Silomais) wächst auf einer Fläche von 182.900 Hektar (2012: 194.900 Hektar).

Winterraps bleibt die dominierende Ölfrucht im Land. Die Anbaufläche erhöhte sich um drei Prozent auf 131.100 Hektar. Beim Kartoffelanbau sind mit 8.400 Hektar in Brandenburg kaum Veränderungen zu vermelden. Zuckerrüben werden 2013 voraussichtlich von 8.300 Hektar gerodet. (statistik-bbb)
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