Der Bedarf der deutschen Mälzer an
Braugerste könne aus inländischem Anbau weder bei Sommergerste noch bei
Wintergerste gedeckt werden, so der Malzexperte. Traditionell wird der Import aus angrenzenden Ländern wie Tschechien, England, Frankreich oder Dänemark gedeckt, insbesondere auch dann, wenn deutsche Erzeuger bzw. Erfasser nicht liefern können oder aber nicht abgabebereit sind. Letzteres sei, so Schmidt, insofern bedeutsam, da eine Mälzerei nie still steht, also an allen 365 Tagen des Jahres produziert und deswegen auf eine stetige Belieferung mit Rohware angewiesen ist.
Bei Winterbraugerste ist der relative Importbedarf in Deutschland höher als bei Sommergerste, da von den zurzeit jährlich etwa 100.000 Tonnen benötigte Winterbraugerste nur etwa 30 Prozent aus deutschem Anbau stammen. Dabei steigt die Nachfrage der Brauer nach Wintergerstenmalz stetig, das Angebot an deutscher Produktion hält diesem Wachstum kaum Stand - es sollte deutlich steigen. Die qualitativen Vorbehalte der Mälzer und Brauer hinsichtlich Zellwandlösung oder Filtrierbarkeit haben sich inzwischen relativiert, der Zuchtfortschritt der neuen Sorten sei auch hinsichtlich des Qualitätsprofils bemerkenswert.
Sowohl Mälzern wie Brauern sei bewusst, dass die Sicherheit der Rohstoffversorgung über die zweite Kulturart Winterbraugerste zunimmt, ohne dass diese in Konkurrenz zur qualitativ hochwertigeren Sommerbraugerste treten müsse. Winterbraugerste steht auf besseren Standorten in Konkurrenz zu den anderen Wintergetreidearten und ist diesen in prädestinierten Anbausituationen betriebswirtschaftlich überlegen. Die SAATEN-UNION bietet mit Ihrer Sorte MALWINTA eine mittelfrühe, standfeste Winterbraugerste mit hohem Marktwareertrag und ausgezeichneter Verarbeitungsqualität an, die von führenden Mälzern empfohlen wird. (PD)