Bereits im September haben die Landwirte
Wintergerste ausgesät. Die Pflanzen wachsen vor dem Winter auch noch bei Temperaturen unter 10 °C. Die Zeit vor dem Frost benötigen sie, um Nebentriebe auszubilden, aus denen sich im nächsten Frühjahr die ährentragenden Halme entwickeln.
Winterweizen wurde im Oktober gesät.
„In Südbayern, wo teilweise noch
Körnermais oder Zuckerrüben geerntet werden, dauert die Aussaat von Winterweizen noch bis in den November hinein an“, sagt Anton Huber, Getreidereferent beim Bayerischen Bauernverband.
Raps wurde bereits im August ausgesät. „Der warme und trockene Spätsommer, über den wir uns als Verbraucher gefreut haben, war leider für den Raps in manchen Regionen sehr ungünstig.
Aufgrund der Trockenheit in Franken ist die Saat sehr spät aufgegangen und in der Entwicklung weit zurück. Die Körner haben zu spät oder gar nicht mehr gekeimt, weshalb einige Bauern die Flächen schon wieder umgebrochen haben und jetzt noch Winterweizen aussäen“, sagt Huber. Dort, wo bereits Pflanzenschutzmittel ausgebracht wurden, bleiben die Flächen noch bis zum Frühjahr stehen.
Landwirte berichten, dass bis zu zwanzig Prozent der Flächen in Unterfranken von den Folgen der Trockenheit betroffen sein könnten. Besonders schlecht habe sich Raps auf gepflügten Flächen gezeigt: Dort sei wesentlich mehr Bodenfeuchte verloren gegangen als nach konservierender Bodenbearbeitung.