Ab Mitte der Woche 11 sind Nachtfröste vorausgesagt. Mit den nachfolgend ansteigenden Temperaturen kann es, insbesondere in Hochlagen, zu einem Zuflug der Rüssler kommen. Behandlungen sind nur nach Überschreiten der Bekämpfungsrichtwerte erforderlich. Sind dann auch schon
Rapsglanzkäfer in den Schalen zu finden, sollte bevorzugt das Mittel Trebon 30 EC zum Einsatz kommen.
Mit der ansteigenden Temperatur wachsen die Rapspflanzen in die Länge. Wenn sie Knospen ausbilden, müssen die Bestände auf Rapsglanzkäfer kontrolliert werden. Eine Bekämpfung wird notwendig, wenn in wüchsigen Beständen in der Mitte der Knospenbildung am Feldrand mehr als 10
Käfer pro Pflanze am Haupttrieb oder nach Abklopfen in eine Schale gezählt werden. In schwachen Beständen ist der Bekämpfungsrichtwert bei 5 Käfern/Pflanze erreicht.
Bei einem Starkbefall kann vor der Blüte Avaunt eingesetzt werden. Avaunt ist bienengefährlich (B1). Wenn sich blühende
Unkräuter im Bestand befinden, oder sich schon die ersten Rapsblüten geöffnet haben, darf das Mittel nicht mehr zur Anwendung kommen! Dann stehen nur noch die nicht bienengefährlichen B4-Mittel Mavrik bzw. Evure und Mospilan SG bzw. Danjiri zur Verfügung.
Achtung: Ab dem 12. März 2021 ist eine Anwendung von Mospilan SG bzw. Danjiri nur noch zulässig vom Kulturstadium BBCH 51 „Blütenanlagen des Hauptsprosses in mitten der obersten Blätter von oben sichtbar“ bis zum Stadium BBCH 59 „Erste Blütenblätter sichtbar; Blüten noch geschlossen“. Dadurch wird auch ein Überschreiten des Rückstandshöchstgehalts von Acetamiprid in Honig verhindert.
Hinweis: Tankmischungen von Mospilan SG bzw. Danjiri mit Azolfungiziden sind bienengefährlich und dürfen ab Blühbeginn nicht ausgebracht werden!
Tipp: Mit der Zunahme der Anzahl geöffneter Rapsblüten gehen die Schäden durch den Rapsglanzkäfer massiv zurück. Spritzungen sind dann nicht mehr erforderlich.
(Informationen des Regierungspräsidium Stuttgart vom 16.03.2021)