In Deutschland ließ die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) am Mittwoch (11.10.) ihre Leitnotierung mit 1,50 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) unverändert, nachdem diese in den vorherigen vier Wochen um insgesamt 20 Cent oder 12 % eingebrochen war. Die sich wieder angleichenden Angebots- und Nachfrageverhältnisse hätten zu einer Preisstabilisierung geführt, teilte die VEZG mit.
Die
Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (
ISN) berichtete von einer Entspannung am Markt, weil sich die Überhänge am Lebendmarkt trotz der nach wie vor großen Stückzahlen nach und nach abbauen ließen und sich auch der Absatz am
Fleischmarkt stabilisiert habe. Nach Angaben des Verbandes landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) wurde in Österreich Verarbeitungsware spürbar flotter nachgefragt, während bei Edelteilen wie Nacken und Koteletts Preiseinbußen hingenommen werden mussten.
Trotz leichter Überhänge am Lebendmarkt konnte sich die österreichische Schlachtschweinenotierung auf dem Vorwochenniveau von 1,51 Euro/kg SG behaupten. In Dänemark zahlte
Danish Crown seinen Lieferanten ebenfalls unverändertes Geld.
Beim Handel mit
Schweinefleisch habe der Preisdruck etwas nachgelassen, berichtete der Schlachtkonzern. In Frankreich hatte der Streik gegen die Kürzungen im öffentlichen Dienst, an dem sich auch Veterinäre der Schlachtbetriebe beteiligten, weniger negative Konsequenzen als gedacht. Zwar wurde die Vermarktung von Schlachtschweinen gestört, doch gab es bei der Notierung am Marché du Porc Breton im Vorwochenvergleich nur einen Abschlag von 0,3Cent/kg SG.
Unverändert ließen zudem die belgischen Unternehmen Westvlees und die Danisgruppe ihre Auszahlungspreise. Schlachtausfälle drücken Preis in Spanien In Spanien setzte sich hingegen die Talfahrt die
Schlachtschweinepreise fort. In Katalonien belasteten die wegen eines Streiks nicht geschlachteten Schweine den Markt; zudem begrenzte ein Feiertag am Donnerstag die Vermarktung. Die Notierung am Mercolleida fiel daraufhin um 4,6 Cent auf 1,137 Euro/kg Lebendgewicht (LG).
Auch in Italien hielt der Marktdruck an. Die Notierung in Modena gab Anfang vergangener Woche um 3,3 Cent/kg LG nach. Nach Angaben der
EU-Kommission waren Preisabschläge in der Woche zum 8. Oktober in nahezu allen Mitgliedstaaten zu beobachten. Im Durchschnitt zahlten die Schlachtbetriebe für Tiere der Handelsklasse E nur noch 153,61 Euro/100 kg; das waren 4,39 Euro oder 2,8 % weniger als eine Woche zuvor. Das Vorjahresniveauwurde um 6,3 % verfehlt.
Besonders kräftig fielen in der Berichtswoche die Schlachtschweinepreise in Spanien und Belgien mit jeweils gut 4 %. Die
Mäster in Deutschland, Ungarn und Polen mussten Erlöseinbußen zwischen 3,0 % und 3,6 % hinnehmen; in Dänemark, Frankreich und Österreich waren es jeweils 2,8 %.
Glimpflicher kamen die Landwirte in Italien, den Niederlanden und Tschechien mit Abzügen in einer Spanne von 1,3 % bis 1,5 % davon. Unveränderte Preisemeldeten Bulgarien und Malta. Schweden war laut EU-Kommission der einzige Mitgliedstaatmit leicht steigenden Schlachtschweinepreisen; diese zogen um 0,6 % an.