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12.03.2010 | 21:31 | Tierschutz 

Animal Hoarding - ein zunehmendes Problem für Behörden und Tierheime

Stuttgart - "Das Thema 'Animal Hoarding', das krankhafte Sammeln von Tieren, hat in den letzten Jahren verstärkt an Bedeutung für den Tierschutz erlangt.

Animal Hoarding
(c) proplanta
Tierschutzverbände und Veterinärbehörden berichten zunehmend über Tierhaltungen, deren Zustand und Umfang jedes normale Vorstellungsvermögen übersteigt. So gibt es Wohnungen, in denen Menschen mit über 100 Katzen leben oder Fälle, wie kürzlich in Berlin, als eine Tierhaltung mit etwa 1.700 Wellensittichen in einer Wohnung mit 62 Quadratmeter aufgelöst werden musste", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Donnerstag (11. März) im Nachgang zur Sitzung des Landesbeirats für Tierschutz in Stuttgart.

"Derartige, sich häufende Fälle, stellen Behörden und Tierschutzorganisationen vor große Herausforderungen, die nur schwer zu bewältigen sind. Eine große Zahl von Tieren aller möglichen Arten muss versorgt und untergebracht und bei Bedarf medizinisch behandelt werden, Wohnungen müssen gegebenenfalls kurzfristig ausgeräumt werden. In vielen Fällen ist darüber hinaus eine Betreuung der Tierhalter notwendig", so die Staatssekretärin.

Auf Anregung des beim Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg angesiedelten Landestierschutzbeirats, führt die Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Landestierschutzverband Baden-Württemberg e. V. am 16. April 2010 im Euroforum der Universität Hohenheim zu diesem Thema eine ganztägige Fortbildungsveranstaltung durch. Teilnehmen kann jeder interessierte Bürger. Von besonderem Interesse ist die Veranstaltung aber für Tierschutzorganisationen, Tierheime, Veterinär-, Gesundheits- und Ordnungsämter, Vollzugsbehörden, behördliche sowie private psychologische und soziale Dienste.

"Ich freue mich, dass es gelungen ist, diese Fortbildung anzubieten. Ziel ist es, die Umstände und Gründe für 'Animal Hoarding' bewusst zu machen, die Folgen für alle Beteiligten aufzuzeigen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen" sagte die Staatssekretärin. Um noch stärker auf das Thema Tierschutz hinzuweisen, hat das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Kultusministerium den Wettbewerb 'Schülerinnen und Schüler machen sich für Tiere stark' gestartet. Die Bewerbung für Schülerinnen und Schüler der 4. bis 7. Klassen läuft noch bis zum 30. April 2010. "Das ist eine tolle Chance für die Kinder und Jugendlichen ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und dabei etwas für den Tierschutz zu tun. Außerdem gibt es tolle Preise zu gewinnen", betonte Friedlinde Gurr-Hirsch. (Pd)
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