Wie das
Landwirtschaftsministerium in Hannover mitteilte, wurden am Freitag (29.7.) erste Mastschweine im
Schlachthof Manten in Geldern geschlachtet; geplant waren rund 2.500 Tiere. Die weitere Verarbeitung des Fleisches soll dann in einem
Betrieb in Thüringen erfolgen.
Niedersachsens
Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast zeigte sich erleichtert, dass endlich ein Vermarktungsweg gefunden worden sei „Das ist eine gute Botschaft für die betroffenen Schweinehalterinnen und Schweinehalter. Ich bin froh, dass in Geldern konkrete Hilfe angeboten wird", so die Ressortchefin. Direkt nach dem Ausbruch der ASP hatte sich die Ministerin in mehreren Konferenzen mit der Branche über mögliche Lösungswege ausgetauscht. Daran hatten neben dem Berufsstand insbesondere auch Vertreter der
Fleischwirtschaft teilgenommen.
„Ich weiß von den Bemühungen auch anderer
Schlachtunternehmen und Verarbeitungsbetriebe sowie vom
Lebensmitteleinzelhandel zu helfen, und hoffe, dass auch deren Konzepte bald Realität werden“, erklärte Otte-Kinast. Es wäre gut, wenn alsbald weitere Schlachtunternehmen nachziehen würden. Von dem ASP-Ausbruch im Kreis Emsland sind in der Sperrzone laut Ministerium rund 200.000 Schweine betroffen, die nur mit Ausnahmegenehmigung der zuständigen Behörde in andere
Betriebe der Überwachungszone oder zur unmittelbaren Schlachtung verbracht werden dürfen.
Die Restriktionen für die Verbringung gelten nach Vorgaben der
EU-Kommission bis zum 14. Oktober 2022. Bis dahin muss für etwa 100.000 Schweine eine kanalisierte Schlachtung organisiert werden, wöchentlich für etwa 8.000 Tiere, was rund 540 t Fleisch entspricht.
Für die Schlachtung, Zerlegung und die anschließende Weiterarbeitung gelten strenge tierseuchenrechtliche Vorgaben der EU. So kann das Fleisch nur nach einer risikomindernden Behandlung wie dem Erhitzen verarbeitet und anschließend normal in den Verkehr gebracht werden. Alternativ wäre nach einer ausreichenden Behandlung auch die Verarbeitung zu Tierfutter möglich.