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Eine Broschüre informiert darüber, wie mit einer Änderung der Ess- und Kaufgewohnheiten verantwortungsbewusst und nachhaltig Fische und Meeresfrüchte konsumiert werden können .«Wir fordern die Verbraucher auf, nur nachhaltigen Fisch zu essen», sagte EU-Kommissarin Maria Damanaki am Montag in Hamburg bei der Vorstellung des Projekts.
Die Verbraucherkampagne der EU ist ein Baustein der neuen Fischereipolitik. Sie wird auch von Unternehmen aus der Fischbranche und dem Einzelhandel unterstützt, zum Beispiel von Edeka.
Seit Beginn des Jahres ist die Reform der gemeinsamen Fischereipolitik der EU in Kraft, die das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt. Sie soll nun in allen Gewässern der EU umgesetzt werden. Gegenwärtig erarbeitet die EU Bestimmungen für die nationalen Gesetzgeber.
Die neue Fischereipolitik verbindet mehrere Ziele - so die Stabilisierung der Fischbestände, eine Stärkung der Fischereiindustrie, Arbeitsplätze und Wachstum in den Küstengebieten sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen des Meeres.
Das Werkzeug dafür heißt MSY (Maximal Sustainable Yield), also der höchstmögliche nachhaltige Dauerertrag. Er muss wissenschaftlich ermittelt werden. Der Gedanke dahinter: Zunächst einmal müssen sich die meist überfischten Bestände erholen. Dann könnten sie stärker genutzt werden und höhere Erträge für die Branche abwerfen, ohne Schaden zu nehmen.
Künftig gilt auch ein Rückwurfverbot: Fischer sollen nur noch solche Fische fangen, die sie auch verkaufen können. Zudem sollen die Fischereiflotten schrumpfen, vor allem in den großen südeuropäischen Fischereiländern Spanien, Italien und Griechenland. (dpa)