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08.06.2023 | 13:59 | Aviäre Influenza 

Geflügelpest-Ausbruch auf Helgoland bestätigt

Helgoland - Eine Laboruntersuchung beim Friedrich-Löffler-Institut (FLI) hat einen Ausbruch der Geflügelpest auf Helgoland bestätigt.

Labor-Nachweis
Laborergebnis bestätigt Ausbruch der Geflügelpest auf Helgoland. (c) proplanta
Betroffen seien Trottellummen und Dreizehenmöwen, teilte der Kreis Pinneberg am Donnerstag mit. In den Proben von fünf toten Trottellummen und einer toten Dreizehenmöwe sei das Influenza-Virus des Subtyps H5N1 nachgewiesen worden. Bereits im vergangenen Sommer hatte es einen Ausbruch der Tierseuche auf der Nordseeinsel gegeben. Damals waren vor allem Basstölpel betroffen.

Über Pfingsten hatte der Verein Jordsand zusammen mit dem Institut für Vogelforschung «Vogelwarte Helgoland» rund 100 tote Trottellummen unterhalb der Klippen gefunden. Auch an den Stränden gebe es seitdem vermehrt Totfunde von erwachsenen Trottellummen und Dreizehenmöwen, berichtete der Stationsleiter des Vereins Jordsand auf Helgoland, Elmar Ballstaedt. Das Ordnungsamt der Gemeinde Helgoland habe Hinweisschilder in unmittelbarer Nähe zur Trottellummen-Kolonie aufgestellt, um Spaziergänger zu informieren.

Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums ist Schleswig-Holstein seit Oktober 2021 von der Geflügelpest auch bei Wildvögeln betroffen, die sich erstmals auch über den Sommer 2022 fortgesetzt habe. Seit Anfang des Jahres 2023 wurde das Virus mit dem Subtyp H5N1 in 83 Proben von Wildvögeln aus allen Kreisen Schleswig-Holsteins sowie den Städten Neumünster und Lübeck durch das FLI nachgewiesen.

Betroffen seien 2023 vor allem Wildgänse, Möwen und Greifvögel, wobei seit Mai fast ausschließlich Möwen und koloniebrütende Seevögel betroffen seien. Das FLI stuft aktuell das Risiko der Aus- und Weiterverbreitung der Geflügelpestviren in die Brutkolonien von Küstenvögeln und Möwen innerhalb Deutschlands als hoch ein.

Beim Hausgeflügel wurden in Schleswig-Holstein in diesem Jahr bislang fünf Geflügelpestausbrüche festgestellt. Betroffen waren drei Kleinhaltungen im Kreis Rendsburg-Eckernförde und zwei Legehennenhaltungen in den Kreisen Ostholstein sowie Dithmarschen.
dpa/lno
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