Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.06.2023 | 02:11 | Schweinepest 

Schweinepest-Sperrzonen in Mecklenburg-Vorpommern verkleinert

Parchim - Eineinhalb Jahre nach Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Ludwigslust-Parchim erlaubt die Eindämmung der Seuche die weitere Reduzierung von Schutzmaßnahmen.

Schweinepest 2023
(c) proplanta
Die eingerichteten Sperrzonen mit Einschränkungen für Jagd, Land- und Forstwirtschaft könnten von etwa 120.000 auf rund 30.000 Hektar verkleinert werden, teilte das Schweriner Landwirtschaftsministerium am Montag mit. In Restriktionszonen ist neben weiteren Vorsichtsmaßnahmen etwa der Transport von Schweinen, Schweinefleisch und Erzeugnissen daraus streng reglementiert. Sowohl Schweinebestände als auch Wildschweine werden intensiv überwacht und untersucht. Auch Schutzzäune waren aufgestellt worden.

Im November 2021 war nahe Marnitz die Afrikanische Schweinepest erstmals bei einem Wildschwein in Mecklenburg-Vorpommern festgestellt worden. Kurz vorher hatte es bereits einen Nachweis in einem Schweinezuchtbetrieb im Landkreis Rostock gegeben.

«Eine vollständige Aufhebung der Restriktionen ist aufgrund der langen Haltbarkeit des ASP-Virus in der Umwelt von bis zu 18 Monaten noch nicht möglich», wurde Olav Henschel, Leiter des Fachdienstes Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Ludwigslust-Parchim, zitiert. «Die Untersuchungsergebnisse der letzten Monate stimmen jedoch vorsichtig optimistisch, dass innerhalb eines Jahres eine vollständige Aufhebung der Maßnahmen erfolgen kann.» Voraussetzung sei, dass keine erneuten positiven Nachweise erfolgen.

Insgesamt gab es laut Landwirtschaftsministerium 47 Nachweise des ASP-Virus bei Wildschweinen - 1 nördlich und 46 südlich der Autobahn 24, zuletzt im Oktober 2022. Nach Aussage des Schweriner Landwirtschaftsministers Till Backhaus (SPD) hat das Land rund 17 Millionen Euro zum Beispiel in Wildzäune, Prämien für den Abschuss von Schwarzwild oder die Ausbildung von Kadaversuchhunden investiert. «Doch das ist nur ein Bruchteil dessen, was in anderen Bundesländern, in denen das Seuchengeschehen noch nicht gestoppt ist, an Kosten angefallen ist.»

Die Afrikanische Schweinepest ist für Wild- und Hausschweine tödlich, für Menschen gilt sie als ungefährlich. Dringt das Virus in einen Schweinestall ein, werden dort alle Tiere getötet. Wirtschaftliche Folgen hat aber auch schon ein Auftreten bei Wildschweinen: Viele Länder importieren aus Angst vor dem Virus kein Schweinefleisch aus Ländern mit ASP-Fällen.
dpa/mv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Fünf Kadaversuchhunde gegen Schweinepest in Thüringen

 Bisher kein ASP-Nachweis in Sachsen-Anhalt

 Afrikanische Schweinepest zieht sich aus Sachsen zurück

 Ausgiebige Regenfälle bereiten Jägern keine Probleme

 Tilgung der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg schreitet voran

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken