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11.06.2023 | 03:48 | Veterinärwesen 

Werden in Deutschland Nutztierärzte knapp?

Leipzig - In Deutschland werden die Veterinäre knapp. Besonders in der tierärztlichen Versorgung der landwirtschaftlichen Nutztiere gebe es viele offene Stellen, berichtete am Dienstag (6.6.) der Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig, Prof. Thomas Vahlenkamp.

Tierärztemangel
Mangel an Nutztierärzten nimmt dramatische Umfänge an. (c) Budimir Jevtic - fotolia.com
Wichtig sei es deshalb, die Wertschätzung für den Beruf zu erhöhen und mehr auszubilden. Wie dies in der Praxis geschehen kann, stand dem Dekan zufolge bei auf dem am vergangenen Donnerstag in Leipzig begonnenen Kongress der European Association of Establishments for Veterinary Education (EAEVE) auf der Tagesordnung, welche die europäische Akkreditierungsagentur für Veterinärmedizinische Bildungseinrichtungen ist.

„Das Haustier spielt eine immer größere Rolle als Familienmitglied. Die Anzahl der in deutschen Haushalten gehaltenen Hunde und Katzen ist mittlerweile auf über 25 Millionen gestiegen“, stellte Vahlenkamp fest. Daher wachse der Bedarf an Kleintierpraxen, aber ebenso der Wunsch vieler Studierenden in diesem Sektor zu arbeiten. Das habe Folgen, denn es entstünden Lücken in der fachlich qualifizierten Versorgung anderer Bereiche. „Diese werden schon jetzt in der Nutztiermedizin offensichtlich, aber auch für den Bereich des öffentlichen Veterinärwesens mit der Lebensmittelhygiene, dem Tierschutz und der Tierseuchenbekämpfung“, so der Dekan.

Um diesem Trend langfristig entgegenzuwirken, ist es aus Sicht von Vahlenkamp nötig, das Berufsbild bei Studierenden wie auch in der Öffentlichkeit besser zu vermitteln und die Wertigkeit des Berufes in seinen unterschiedlichen Facetten bewusst zu machen. Nur so könne die Abdeckung hoheitlicher Aufgaben auch in Zukunft gewährleistet werden. Um dem Mangel an Tierärzten zu begegnen, „müssen wir an den bestehenden fünf veterinärmedizinischen Bildungsstätten in Deutschland mehr ausbilden“, forderte der Wissenschaftler.
AgE
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