Damit setzte sich ein seit längerer Zeit anhaltender Trend fort, wie der Sprecher des Thüringer Bauernverbandes, Axel Horn, auf Anfrage sagte. Die Haltung von Schweinen würde sich immer weniger rentieren.
Wie Horn erläuterte, sind die Preise für
Schweinefleisch schon lange im Keller. Die Landwirte hätten aber immer höhere Kosten etwa für Futtermittel oder auch Transporte. Die
Betriebe scheuten wegen der unsicheren Lage Investitionen etwa in neue Stallungen, weil sie nicht wüssten, welche Auflagen sie langfristig sie zu beachten hätten.
Der Bestandsabbau war nach Mitteilung der Statistiker insbesondere bei Ferkeln festzustellen. Deren Zahl sei innerhalb eines halben Jahres von 303.100 auf 268.300 Tiere gesunken. Bei den Jungschweinen wurden diesen Angaben nach 97.600 Tiere ermittelt. Gegenüber dem November 2021 entsprach das einem Anstieg um 13.600 Tiere. Es wurden 165.000 Mastschweine gezählt, 2.600 mehr als im November. Dagegen lag die Zahl der
Zuchtschweine mit 65.200 Tieren um 3.000 unter dem Niveau der Vorerhebung.
Insgesamt entsprach der
Schweinebestand am 3. Mai 2022 den Statistikern nach dem zweitniedrigsten Bestand seit der Wiedervereinigung. Der niedrigste Bestand sei mit 562.700 Tieren zum 3. Mai 2021 festgestellt worden.