«Wir haben praktisch den Zaun geschlossen von Frankfurt (Oder) bis nach Sachsen hinein», sagte Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Mittwoch im zuständigen Landtagsausschuss.
Weiter nach Norden im Landkreis Märkisch-Oderland stünden bereits 38 Kilometer fester Zaun, aber auch noch 30 Kilometer Elektrozaun. Ein Teilstück im Landkreis Barnim sei fertig. Im Kreis Uckermark hatte der Bau in dieser Woche begonnen.
«Wir haben immer wieder das Problem mit massivem Vandalismus», sagte die Ministerin. Feste Zäune würden niedergetreten und zerschnitten, Elektrozaun werde gestohlen. Sie warnte: «Der Infektionsschutz bei weiterhin sehr, sehr starkem Druck aus Polen heraus kann dann natürlich nicht gewährleistet werden.»
Bisher sind nach Angaben der Ministerin 478 tote
Wildschweine mit
Schweinepest in Brandenburg nachgewiesen worden. Rund um die Fundorte seien Zäune gebaut worden oder befänden sich teils noch im Bau, sagte Nonnemacher. Das Ziel sei dort, den Bestand von Wildschweinen stark zu senken. Auch eigene Suchhunde sowie Staffeln aus anderen Bundesländern - etwa aus Mecklenburg-Vorpommern - würden eingesetzt.
Die
Tierseuche ist eine ansteckende Krankheit, die für die betroffenen Schweine fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Für Menschen und für andere Tierarten ist sie nicht ansteckend oder gefährlich. Die Schweinepest wurde auch in Sachsen nachgewiesen.
Die Oberste Jagdbehörde in Brandenburg verlängerte die Jagdzeit auf Schalenwild - dazu gehören Wildschweine - über den 15. Januar hinaus bis Ende Januar für die von der Schweinepest betroffenen Kreise und die Städte Frankfurt (Oder) und Cottbus.