Er stelle für
Wildtiere kaum ein Problem dar. Binnen eines Jahres seien zwei Hirsche und zwei Rehe an dem Zaun umgekommen, sagte
Backhaus am Mittwoch in Schwerin. Das sei nicht schön, aber im Straßenverkehr gebe es jährlich im Nordosten mehr als 12.000 Wildunfälle. Das Leid der betroffenen Tiere sei ungleich größer.
Backhaus reagierte damit auf Kritik von Naturschutzverbänden, der Zaun sei eine Todesfalle für Wildtiere. Backhaus verwies auf 414 Maßnahmen am Zaun, wie Möglichkeiten zum Überspringen für Rehe und Hirsche. In regelmäßigen Abständen sei dazu der 1,50 Meter hohe Schutzzaun auf 1,30 Meter abgesenkt worden. Zudem seien Röhren im Boden eingelassen worden, damit Biber, Füchse und Wölfe von der einen auf die andere Seite gelangen könnten.
Der Schutzzaun soll verhindern, dass
Wildschweine, die mit der gefürchteten Afrikanischen
Schweinepest infiziert sein könnten, von Polen nach Mecklenburg-Vorpommern gelangen. In Polen ist die
Seuche unter Wildschweinen weit verbreitet - nach Einschätzung von Backhaus ist sie dort außer Kontrolle. In Mecklenburg-Vorpommern wurden nach seinen Worten bislang rund 30 Fälle gemeldet - nicht an der Grenze zu Polen, sondern im westlichen Landkreis Ludwigslust-Parchim.
In Brandenburg und Sachsen hingegen breite sich die Seuche stark von Polen her aus. In den beiden Bundesländern seien die Fallzahlen um ein Vielfaches höher als in MV. «Der Zaun war die richtige Entscheidung», sagte er.