Es handele sich um die niedrigpathogene aviäre Influenza, also um die wenig ansteckende Form der Vogelgrippe, teilte das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Montag mit. Infektionen mit diesen Viren verlaufen demnach in der Regel mild oder symptomlos. Die Erkrankung wurde vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt. Der Landkreis Cuxhaven habe Schutzmaßnahmen ergriffen und untersuche das Geflügel in umliegenden Betrieben, hieß es. Ob die 39.000 Tiere vorsorglich getötet wurden, war zunächst unklar.
Grundsätzlich sei nicht auszuschließen, dass Viren der niedrigpathogenen aviären Influenza zu Viren der hochansteckenden Form der
Vogelgrippe mutieren, so das Ministerium. Die hochansteckende Variante der Vogelgrippe wurde in Niedersachsen zuletzt im vergangenen Februar in einem Betrieb nachgewiesen.
Das Friedrich-Loeffler-Institut sieht dem Ministerium zufolge ein hohes Risiko, dass sich die hochansteckende Geflügelpest unter Wildvögeln weiter ausbreitet. Damit bestehe auch eine Gefahr für die Geflügelbetriebe. «Die Abschirmung der
Geflügelhaltungen gegen Wildvögel ist daher eine Schutzmaßnahme, die eine Infektion des Hausgeflügels mit der Geflügelpest vermeiden kann», hieß es.
Das Landwirtschaftsministerium rief alle Tierhalter und Tierhalterinnen dazu auf, Schutzmaßnahmen einzuhalten und bei Bedarf zu verbessern. Wer Auffälligkeiten wie eine verminderte Futter- und Wasseraufnahme bei seinen Tieren oder andere klinische Symptome bemerke, sollte sich beim zuständigen Veterinäramt melden.
Die Vogelgrippe taucht seit Jahren immer wieder in Deutschland auf, sie wird durch Wildvögel eingeschleppt und verbreitet. Sie kann große wirtschaftliche Schäden verursachen - ist ein Bestand von der hochansteckenden Variante befallen, werden alle Tiere dort getötet.