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05.07.2010 | 02:50 | Tierhaltung 

Weniger Tiere auf niedersächsischen Bauernhöfen

Hannover - Niedersachsens Rinder- und Schweinebestände sind geschrumpft.

Weniger Tiere auf niedersächsischen Bauernhöfen
Das hat nach Angaben des Landvolkes Niedersachsen die Viehzählung des Landesbetriebes für Statistik Niedersachsen vom 3. Mai ergeben. Danach ist der Rinderbestand seit der Mai-Zählung im vergangenen Jahr leicht - um ein Prozent - auf 2,549 Mio. Tiere und der Schweinebestand mit einem Minus von 1,6 Prozent deutlich auf 8,034 Mio. Tiere gesunken.

Zugleich hielt der starke Strukturwandel weiter an. So ging die Zahl der Rinderhalter in Niedersachsen seit Mai 2009 um 4,0 Prozent auf 25.118 zurück.


Zahl der Schweinehalter gesunken

Die Zahl der Betriebe mit Schweinehaltung verminderte sich innerhalb nur eines Jahres sogar um mehr als ein Viertel, nämlich um 27,2 Prozent von 12.092 auf 8.808. Schuld daran dürfte die lang anhaltende Preismisere sowohl in der Ferkelerzeugung als auch in der Mast sein, die viele Betriebe zum Aufgeben veranlasst hat. Mit dem Strukturwandel verschiebt sich die Schweinehaltung offenbar weiter in das Weser-Ems-Gebiet.

Gegenüber dem früheren Kammergebiet Hannover mit insgesamt 2,804 Mio. Tieren gab es dort im Mai mit 5,23 Mio. Stück fast doppelt so viele Schweine. Zugleich haben dort nicht so viele Schweinehalter aufgegeben wie in Hannover. Im Weser-Ems-Gebiet wurden im Mai mit 5.384 Schweinehaltern gegenüber 6.700 im Jahr zuvor 19,6 Prozent weniger gezählt, im Gebiet Hannover waren es mit 3.424 Schweinehaltern sogar 36,5 Prozent weniger als im Mai 2009, als noch 5.392 Betriebe mit Schweinehaltung gezählt wurden. Allerdings stand einer Abnahme des Schweinebestandes in Weser-Ems um 3,8 Prozent eine Zunahme in Hannover um 2,6 Prozent gegenüber.


Milchkuhbestand blieb verhältnismäßig stabil

Mit 773.980 Kühen war er sogar um 0,1 Prozent höher als im Mai 2009, als 773.249 Kühe gezählt wurden. Die Zahl der Betriebe mit Milchkuhhaltung ging aber mit einem Minus von 4,9 Prozent stärker zurück als die der übrigen Rinderhalter. Im Mai 2010 gab es noch 13.754 Milchviehbetriebe, ein Jahr zuvor wurden 14.456 Betriebe gezählt.

Stark rückläufig war die Zahl der Mutterkühe, die vorwiegend zu Fleischrinderrassen zählen. Als Ursache ist die geringe Wirtschaftlichkeit dieser Haltung anzunehmen. Der Bestand nahm um 5,6 Prozent auf nur noch 73.765 Tiere ab. Der Landkreis mit dem größten Rindviehbestand ist Cuxhaven; dort wurden 98.864 Milchkühe und 280.724 Rinder insgesamt gezählt. An zweiter Stelle steht der Kreis Emsland mit 193.168 Rindern, darunter allerdings nur 32.402 Milchkühen. Hier spielt die Kälbermast eine große Rolle. Im Kreis Rotenburg gab es 175.936 Rinder, davon 57.965 Milchkühe, im Kreis Leer waren es 62.211 Milchkühe bei 142.530 Rindern insgesamt. (LPD)
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