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20.07.2014 | 13:31 | Sommerwetter 2014 

Kein neuer Hitzerekord

Offenbach - Die schweißtreibenden Temperaturen in Deutschland sind am Samstag vielerorts nahe Rekordhöhe geklettert.

Rekordhitze 2014
(c) proplanta
Bei Temperaturen über 30 Grad suchten Millionen Menschen Abkühlung in Eisdielen, Badeseen und Räumen mit Klimaanlagen.

Am heißesten wurde es am Samstag mit 35,6 Grad in Waghäusel bei Karlsruhe, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Abend sagte. In Sachsenheim nördlich von Stuttgart habe das Thermometer 35,5 Grad angezeigt, gefolgt von Duisburg in Nordrhein-Westfalen mit 35,4 Grad.

Als heißester Tag des Jahres ging der Samstag damit nicht in die Geschichte ein: Am Pfingstmontag hatte der Wetterdienst Temperaturen von bis zu 36,7 Grad im bayerischen Kitzingen gemeldet.

In Nordrhein-Westfalen, wo die Temperaturen vielerorts bereits am Samstagmorgen auf über 30 Grad kletterten, gab es aber zum Beispiel etwa in Bochum oder Rheine am Samstag die höchsten jemals an einem 19. Juli gemessenen Temperaturen.

In weiten Teilen der Republik droht an diesem Sonntag bereits Abkühlung: Vor allem im Süden und Südwesten sollen kräftige Schauer und Gewitter das hochsommerliche Wetter vorerst beenden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach warnte vor Unwettern und Starkregen.

Besonders hart traf die Hitze bereits am Freitagabend auf der A3 in Hessen rund 4.000 Autoinsassen. Sie steckten zum Start ins Wochenende in sengender Hitze in einem Mega-Stau fest. Ein brennender Lastwagen hatte den fast 30 Kilometer langen Stau ausgelöst.

Mehrere Jugendliche erlitten ebenfalls auf der A3 in einem überhitzten Reisebus mit defekter Klimaanlage am Kreuz Leverkusen einen Kreislaufkollaps. Auch die Deutsche Bahn hatte Probleme mit den Klimaanlagen in einzelnen Zügen. Ein ICE und zwei ICs fuhren teils wegen Überfüllung nicht die vorgegebenen Strecken.

In einzelnen Gebieten Deutschlands wächst wegen der Hitze zurzeit die Waldbrandgefahr. In der Uckermark in Brandenburg ist laut der Internetseite der Wald und Forstwirtschaft des Landes bereits die höchste Waldbrandstufe 5 ausgerufen. Auch in der Altmark und der Dübener Heide in Sachsen-Anhalt sei Vorsicht geboten, hieß es.

Der Beginn der Ferien stellte auch viele Autofahrer, die unterwegs in den Süden waren, vor eine Geduldsprobe. Am Samstag standen Autofahrer vor dem Nordportal des Gotthard-Straßentunnels auf einer Länge von bis zu 15 Kilometern. Reisende mussten fast drei Stunden Wartezeit in Kauf nehmen.

In Spanien tobten unterdessen bei Hitze und Wind zwei Waldbrände. Ein Waldbrand erfasste das Naturschutzgebiet der Sierra Norte. Dutzende Bewohner in der Provinz Guadalajara mussten ihre Wohnungen verlassen.

In Großbritannien fand das hochsommerliche Wetter schon ein abruptes Ende. Den letzten Tagen mit bis zu 32 Grad folgten Gewitter, Platzregen und Sturm. Für zwei Stunden musste am Samstagnachmittag ein Fünftel der Flüge von und nach London Heathrow ausfallen.

Vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands beenden kräftige Schauer und Gewitter am Sonntag die Hitzewelle. Im Osten und Nordosten gibt es dagegen Sonne pur, die Temperaturen steigen bis auf 34 Grad. In der Nacht zum Montag breiten sich dunkle Wolken in Richtung Osten aus, die Temperaturen liegen zwischen 14 und 20 Grad.

In der Mitte und im Süden ist es am Montag bei 20 bis 27 Grad wolkig. Es kann regnen und kräftig gewittern. Richtung Nordosten gibt es nur wenige Wolken, hier kann es auch dann wieder bis zu 30 Grad geben. (dpa)
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