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15.11.2016 | 01:26 | Rekordtemperaturen 
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Neuer Wärmerekord für 2016 erwartet

Marrakesch - Das laufende Jahr dürfte nach Einschätzung von UN-Wetterexperten einen neuen Wärmerekord brechen: 2016 ist nach Angaben von UN-Wetterexperten das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

Wärmerekord
Die Temperaturen klettern weltweit. Seit der Jahrtausendwende gibt es einen Rekord nach dem anderen. Das sorgt nicht nur für wärmere Luft - die Folgen der Erderwärmung sind vielfältig und verheerend. (c) proplanta
Die globalen Temperaturen erreichen nach einer aktuellen Schätzung der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) im Schnitt etwa 14,88 Grad Celsius. Damit liegen sie ungefähr 1,2 Grad Celsius über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters, wie die WMO am Montag in Marrakesch berichtete.

Das bisherige Rekordjahr 2015 mit durchschnittlich 14,77 Grad Celsius dürfte damit nach dieser vorläufigen Schätzung noch übertroffen werden. Mit Ausnahme des Jahres 1998 wurden damit die siebzehn heißesten Jahre in dem Zeitraum seit der Jahrtausendwende verzeichnet.

Im Vergleich zum Zeitraum zwischen 1961 und 1990 mit einer Durchschnittstemperatur von 14 Grad lagen die Temperaturen von Januar bis September 2016 um 0,88 Grad Celsius höher. Zu Jahresbeginn trieb sie insbesondere El Niño in die Höhe. Das Klimaphänomen sorgt mit veränderten Luft- und Meeresströmungen alle paar Jahre für eine deutliche Verschiebung der weltweiten Wetterbedingungen.

In der Vorwoche hatte die WMO die Periode zwischen 2011 und 2015 bereits zur wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn erklärt. Die UN-Organisation mit Sitz in der Schweiz beobachtet das globale Wetter seit den 1950er Jahren. Eine Vorläuferorganisation tat dies bereits seit 1873.

Auch langfristige Symptome der Erderwärmung brechen laut WMO neue Rekorde. Die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre liegt so hoch wie lange nicht. Das Meereseis in der Arktis war auch in den kalten Monaten nicht mehr so ausgedehnt und mächtig, und Grönlands Eisschild schmolz früh und stark. El Niño trieb zudem die Temperatur der Ozeane in die Höhe, was Schäden an Korallenriffen verstärkte und die Meeresspiegel stärker als gewöhnlich steigen ließ.

In Russlands arktischen Regionen lagen die Temperaturen laut WMO 6 bis 7 Grad Celsius über dem längerfristigen Durchschnitt. «Wir messen Temperaturrekorde normalerweise in Bruchteilen eines Grad», erklärte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. «Das hier ist etwas ganz anderes.» Zudem habe der Klimawandel dafür gesorgt, dass extreme Wetterereignisse häufiger vorkommen und schwerere Verwüstungen anrichten. Taalas nannte unter anderen Flutwellen, Überschwemmungen und tropische Zyklone.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 15.11.2016 11:10 Uhrzustimmen(21) widersprechen(29)
Als deutscher Ackerbauer hadere ich bei solchen Publikationen immer mit der Wahrheit, welcher Indoktrination ich nun tatsächlich Glauben schenken soll. Worauf ist meine künftige ökologische, vor allen Dingen ökonomische Agitation innerhalb der LW aufzubauen!? // Die absolut positive Seite obig dargestellter klimatischer Verläufe in 2016 wurde druckfrisch erst im gestrigen Tagesverlauf publiziert: In Russland nebst anderen Schwarzmeer-Anrainerstaaten ist laut unseren hochqualifizierten Analysten die größte Ernte aller Zeiten herangewachsen. Das aktuelle Erzeugerpreisniveau, das man den Bauern für deren Roherzeugnisse weltweit zugestehen mag, scheint diese Annahmen zu untermauern!(?) Eine hohe Konzentration der sogenannten „schädlichen“ Treibhausgase in der Atmosphäre dato, hier insbesondere CO2, scheinen das jeweilige Ertragsniveau vornehmlich exorbitant „in die Höhe zu treiben“!(?) Ein gesichertes Abschmelzen des arktischen Meereseises lässt doch schon zum jetzigen Zeitpunkt lt. USDA DIE neuerliche GIGA-ERNTE 2017 voraussehend prognostizieren!(?) // ...Ja, und da gibt es auch die anderen, für jeden mitfühlenden Menschen sehr frustrierend anmutend brutalen, nicht zu leugnenden Realitäten: In Nigeria z.B. verhungern tagtäglich aktuell 200 Kinder im Kleinkindalter bis zu 5 Jahren aufgrund gravierender Mangelerscheinungen. Diese Hungersnotlage zeichnet sich in weiten Teilen Afrikas doch unaufhaltsam ab. Ein großer Kontinent wird von unseren vorgehaltenen gigantischen Vorratskammern bewusst ferngehalten!? Man steht vor verschlossenen Vorratstüren! - DESHALB kommen täglich Tausende über unsere offenen europäischen Mittelmeergrenzen und setzen dabei das eigene Leben aufs Spiel. +++ Wie ist DAS MÖGLICH, bei einer solchen hochkomfortablen weltweiten Nahrungsmittelversorgungslage!!? WAS läuft hier absolut unrund in selbigem weltweiten System, in dem wir Menschen noch immer nicht die maßgeblich entscheidenden Verantwortlichkeiten eines jeden einzelnen von uns wahrzunehmen wissen??? // Unsere sogenannten Eliten, die der breiten Masse unserer weltweiten Bevölkerungen viele „Wahrheiten“ einzig bewusst vorgaukeln, wahrlich nicht aus philanthropischen Motivationsgründen, sondern wo vorwiegend deren persönliche Bereicherung im Vordergrund steht, ohne jedwede soziale Verantwortlichkeit in irgendeiner Art und Weise überhaupt gerecht zu werden. Hierin ist die zunehmend fatale Einflussnahme von Populisten, auch jenseits des GROSSEN TEICHES zu sehen, die den Klimawandel nur als eine „chinesische Erfindung/Marotte“ dem eigenen Wählerpublikum glaubhaft vermitteln konnten. Ergebnis: TRUMP FOR PRÄSIDENT! // Sollten wir Deutschen, ein ungebildetes Bürgertum, also unserem Erzengel Gabriel nicht erheblich dankbar sein, dass er seine schützende Hand mit Unterstützung eines „KRAFTaktes“ über die Kohleverstromung halten konnte und somit die CO2-Nachlieferung in die Atmosphäre sichergestellt bleibt!(?) ...Wohl eher nicht, unsere nächsten Generationen werden uns das nur schwerlich verzeihen oder gar danken wollen!!!
cource schrieb am 15.11.2016 07:45 Uhrzustimmen(87) widersprechen(61)
der klimawandel hat doch nicht nur nachteile, für nordeuropa sind doch die milden winter ein segen, was da an heizkosten eingespart werden kann
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