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11.12.2010 | 14:30 | Forstwirtschaft 

Schneechaos hat keine nennenswerten Waldschäden im Land verursacht

Stuttgart - Letzter Großschaden im Land liegt 13 Jahre zurück.

Winterwetter
„Das Schneechaos von Anfang dieser Woche hat im Wald landesweit keine nennenswerten Schäden hinterlassen. Außer zahlreichen umgestürzten Bäumen entlang der Straßen blieben die großen Mengen nassen Schnees für die Waldwirtschaft im Land weitestgehend folgenlos“, sagte der baden-württembergische Forstminister Rudolf Köberle MdL am Freitag (10. Dezember 2010) in Stuttgart. Zu großen Waldschäden sei es nach derzeitigem Stand der Dinge nicht gekommen.

Auf Grund der erneuten Schneefälle in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sei beim Betreten des Waldes nach wie vor Vorsicht geboten. Noch immer bestünde Gefahr durch herabfallende Äste. Auf jeden Fall seien bei Waldbesuchen die Forstarbeiter bei den Aufräumarbeiten nicht zu behindern. „Machen Sie um Bereiche, in denen Sie den Lärm von Motorsägen und Forstmaschinen hören, einen großen Bogen und beachten Sie Sperrungen und Hinweistafeln“, erklärte der Forstminister. Mit Blick auf die aktuelle Wetterlage sei nicht auszuschließen, dass sich die Schneebruchgefahr in den kommenden Tagen wieder erhöhen könnte.

Die letzten großen Schneebruchschäden im Land gab es im Jahr 1997. Damals fielen vor allem im Südschwarzwald und in Oberschwaben über 2.000 Hektar Wald dem Schnee zum Opfer. Die Schadholzmenge betrug über eine halbe Million Kubikmeter. Die Flächen sind zwischenzeitlich alle wieder aufgeforstet worden.


Hintergrundinformationen:

Nasser Schnee kann im Wald große Verwüstungen anrichten. Wird die Schneeauflage auf den Baumkronen zu groß, halten die Äste der Last nicht mehr Stand. Die Folge sind Ast-, Wipfel- und Kronenbrüche. Bei großer Last werden ganze Bäume geworfen oder gebrochen. Im Extremfall werden ganze Waldbestände vernichtet. Gefährdet sind vor allem Wälder in Mittelgebirgslagen. Durch den herbstlichen Laubabfall sind Laubbäume weniger gefährdet als Nadelbäume. (mlr bwl)
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