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15.05.2023 | 02:16 | Fleischkonsum 

Umwelt-Sachverständigenrat fordert höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch

Berlin - Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) plädiert für ökologische Preisanreize, um eine Änderung des Ernährungsverhaltens zu erreichen und so die negativen Auswirkungen insbesondere des Fleischkonsums auf Umwelt und Klima zu verringern.

Fleischverzehr
Plädoyer für ökologische Preisanreize - Reduzierter Mehrwertsteuersatz auf Fleisch ist umweltschädliche Subvention - Auf regulären Satz anheben - Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte streichen. (c) proplanta
In einem Sondergutachten spricht sich das Expertengremium dafür aus, den reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Fleisch und Fleischprodukte auf den regulären Satz anzuheben. Im Gegenzug sollte laut SRU die Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte ganz abgeschafft werden, was EU-rechtlich seit April 2022 möglich sei.

Den Wissenschaftlern zufolge stellt der reduzierte Mehrwertsteuersatz eine umweltschädliche Subvention dar und setzt falsche Anreize. Um die sozialen Auswirkungen einer Anhebung des Mehrwertsteuersatzes auf Fleisch in Grenzen zu halten, empfiehlt der Sachverständigenrat soziale Ausgleichsmaßnahmen für Personen mit niedrigem Einkommen.

Sollte die Veränderung der Mehrwertsteuersätze in Verbindung mit weiteren Instrumenten keine Wirkung auf den Fleischkonsum zeigen, befürwortet der Rat Maßnahmen, „die dazu beitragen, dass Fleischpreise stärker die ökologischen Kosten der Produktion reflektieren.“

Ernährungsbildung ausweiten



Für sinnvoll halten die Sachverständigen, vegetarische Optionen in Kantinen und in der Gastronomie attraktiver zu machen. Darüber hinaus sei der Staat gefordert, Wissenslücken über Umwelteffekte des Fleischkonsums zu reduzieren. Zielführend seien Produktkennzeichnungen auf Lebensmitteln, um es den Menschen einfacher zu machen, die sich umweltfreundlich ernähren wollen. Genannt werden Informationsinstrumente wie die Angabe des CO2-Fußabdrucks. Weitere Instrumente könnten entwickelt werden.

Ausgeweitet werden sollte nach Auffassung des SRU die Ernährungsbildung, beispielsweise in Schulen. Sie sei gleichzeitig stärker auf die Zubereitung umweltfreundlicher und vegetarischer Speisen auszurichten.
AgE
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