Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte weiter vor unwetterartigen Niederschlägen, die vor allem entlang des Rheines, im Schwarzwald sowie im Allgäu von Sturm- und Orkanböen begleitet werden könnten. Schmelzwasser und Regen füllen die Flüsse und Seen bis an die Hochwassergrenze, wie die Vorhersagezentrale in Karlsruhe mitteilte.
Von einem Wasserstand von knapp fünf Meter ist der Rhein an der Messstelle Maxau seit Sonntagmorgen in nur 24 Stunden auf beinahe sieben Meter angestiegen. Auch Donau, Neckar und ihre Nebenflüssen führen demnach mehr und mehr Wasser.
Im Südschwarzwald blieb die Höllentalbahn nach einem Erdrutsch weiter gesperrt, weil gelockertes Geröll auf die Gleise zu fallen drohte. Die Sperrung betrifft nach Bahnangaben Tausende Pendler.
An der Ostsee behinderte Glätte den Verkehr. Um Rostock, Stralsund und auf Rügen kam es etwa 35 Unfällen mit sieben Leichtverletzten, wie ein Polizeisprecher sagte. Auslöser soll plötzlich überfrierende Nässe gewesen
Am
Bodensee wurde am Montagmorgen der Katamaranbetrieb wegen hohem Wellengang und Dauerregen eingestellt. Das Lagezentrum im Innenministerium wies auf die Gefahren durch mögliche Überflutungen und
Erdrutsche hin.
Am milden Tauwetter ändert sich laut
DWD erstmal nicht viel. Heftigen Wind, anhaltende Nässe und milde Temperaturen erwarten die Experten im Südwesten noch für die ganze Woche.
Lawinengefahr im Allgäu
In den deutschen Alpen ist die Lawinengefahr nach Tauwetter stark gestiegen. Überall in den Allgäuer Alpen herrsche die zweithöchste der fünf Warnstufen, teilte der Lawinenwarndienst Bayern am Montag in München mit. Vielerorts drohten Nassschnee- und Gleitschneelawinen, davon könnten vereinzelt auch Verkehrs- und Wanderwege betroffen sein. In einigen Teilen Bayerns machten Dauerregen und stürmischer Wind den Autofahrern zu schaffen. In der Nähe von Traunstein wurde wegen Hochwassers die Bundesstraße 305 gesperrt.