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25.08.2022 | 05:51 | Unwetterkatastrophen 
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Wetterextreme weltweit: Von Starkregen und Überschwemmungen bis Dürre

Berlin - Dürre in China, Hagel in Griechenland, Trockenheit in Frankreich und gewaltige Überschwemmungen in den USA - Wetterextreme weltweit bereiten Experten Sorgen.

Extremwetter
Ob in China, den USA oder Europa - an vielen Orten auf der Welt herrschen extreme Wetterlagen, werden die Beschreibungen von Superlativen begleitet. Das bringt Mensch und Tier in Gefahr - und bereitet Sorgen. (c) proplanta
In Texas müssen sich weitere Gemeinden im Süden und Südosten der USA auf heftige Niederschläge und deren Folgen einstellen. Zum Wochenanfang hatte plötzlicher intensiver Regen zu Überschwemmungen geführt, nachdem der Bundesstaat zuvor unter anhaltender Hitze und Dürre geächzt hatte.

Meteorologen beschrieben den Starkregen als Ereignis, das einmal in 1.000 Jahren auftrete. Straßen wurden überflutet, Fahrzeuge versanken fast vollständig im Wasser. Gouverneur Greg Abbott bestätigte am Dienstag den Katastrophenfall für 23 Bezirke des Bundesstaats.

Auch in Griechenland hat eine Schlechtwetterfront viele Gegenden am Dienstag unter Wasser gesetzt. Betroffen war unter anderem die Hauptstadt Athen - dort waren am Nachmittag nach starken Regenfällen mehrere Hauptverkehrsschneisen überflutet, Bäume stürzten um, Keller wurden überschwemmt. In Nordgriechenland fiel sogar Hagel, lokal sorgten Stürme für Schäden, wie griechische Medien berichteten.

Ein anderes Wetterextrem aktuell in China. Dort hat eine seit Wochen anhaltende Dürre- und Hitzewelle in Teilen des Landes sogar Stromknappheit ausgelöst. Wegen der anhaltenden Trockenheit führen viele Flüsse in China deutlich weniger Wasser. Betroffen ist mit dem Jangtse auch der drittlängste Fluss der Welt, der mehrere Wasserkraftwerke versorgt. Außerdem kam es zu mehreren Buschbränden rund um Chongqing, für die Behörden ebenfalls die anhaltende Trockenheit und Hitzewelle verantwortlich machten. 1.500 Menschen mussten evakuiert werden.

Laut Regierungsangaben erleben große Teile des Landes derzeit den heißesten und trockensten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. Die Temperaturen haben in den vergangenen Wochen vielerorts die Marke von 40 Grad immer wieder überschritten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, sind derzeit 14 Regionen und Provinzen von «mittelschwerer bis schwerer» Dürre betroffen.

Auch Frankreich hat seit Wochen mit Trockenheit zu kämpfen. Sinkende Pegelstände haben nun offenbar sogar zu einem großen Fischsterben geführt. So mussten rund elf Tonnen tote Fische aus dem Teich in Mably nordwestlich von Lyon geholt werden, berichtete die Zeitung «Le Parisien» am Dienstag.

Experten vermuten, dass der sinkende Pegelstand in der nahen Loire dazu geführt habe, dass kein frisches Wasser mehr in den Teich gelangt ist, wo die Wassertemperatur gestiegen sei und sich zudem Algen gebildet hätten. Am Ende habe sich kaum noch Sauerstoff in dem Teich befunden und die Fische seien erstickt.

Die aktuelle Dürre in Europa ist nach Einschätzung von EU-Experten vermutlich die schlimmste seit einem halben Jahrtausend. In einem am Montag veröffentlichten Bericht befanden die Forscher, dass fast die Hälfte Europas von Dürre bedroht sei. Demnach habe die Dürregefahr besonders in Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Rumänien, Ungarn, Nordserbien, der Ukraine, Moldau, Irland und im Vereinigten Königreich zugenommen.

Extreme Wetterlagen wie lange Hitze-Perioden und Starkregen haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Starkregen sind wegen des Klimawandels an den meisten Orten der Welt häufiger und intensiver geworden. Bei Überschwemmungen spielen zudem auch andere menschliche Faktoren eine Rolle.
dpa
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 25.08.2022 08:43 Uhrzustimmen(25) widersprechen(7)
Eine Aneinanderreihung unzähliger Wahrheiten in Widerspiegelung der aktuellen Situation, Stand heute, werter Herr Dr. Mehrtens. Gut und korrekt recherchiert!!!

Wer als Bauer jetzt noch Früchte auf seinen Äckern stehen hat -seien das Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben- und das ganz sicher nicht in glorreicher Hülle und Fülle, wird mit wahrhaften bäuerlichen "Sensations-Erzeugerpreisen" konfrontiert. Die Abwärtsspirale kennt derzeit jedenfalls kaum mehr ein Halten. - Der blanke WAAAHNSINN!!!

Getreu dem schon geradezu perversen Motto: Halt du sie dumm, ich halt sie arm!!!

Ja, wo bleiben hier eigentlich unsere überaus allgemeinverbindlich aufmerksamen Herren Özdemir und Mundt in seiner Bundeskartellaufsichtsbehörde. ...Segelt unser Cem im Urlaubsmodus nun gar als neuzeitlicher Nils Holgersson auf seinen mit Warnwestchen ausgestatteten Hühnern, Hennen u. Gänsen frohen Mutes durch die Lüfte, hinweg über unsere vertrockneten Landschaften, selbst befreit von allen Sorgen u. Nöten seines Bauernklientels hier auf Erden!? Hoffentlich nicht ohne Maske, denn diese ist im Flugverkehr derzeit Pflicht. - Herr Özdemir sie sollen aber jetzt keine modernen Märchen inszenieren, sondern eine sinnvoll flexible Agrarpolitik gestalten. HIER und HEUTE!!!

Verweilen wir kurz noch beim Schwarzen Gold u. unserem Brotgetreide:

Die UFOP berichtet jüngst erst über Weltrekordernten beim Raps 2022/23. Unser international renommierter Star-Ökonom Prof. Quaim verabreicht parallel hierzu aktuell Beruhigungspillen, unsere Läger seien weltweit gut, im eigentlichen bestens befüllt.

Wir Superhelden „Bauer“ haben also schlussendlich Superrekorde eingefahren, eine Quadratur des Kreises vollzogen: Direkt nach den aufmerken lassenden Dürrerekorden die glückselig machenden Ernterekorde auf unseren Feldern, über weite Strecken sogar ganz ohne Wasser!!! Diese Rekorde purzeln parallel zu unseren Hitzewerten u. den verzeichneten Mini-Niederschlagsmengen.

Die UFOP empfiehlt heute dringend: Sät Raps, viiiiel mehr Raps!!! - Wer sich unter den gegenwärtigen idealen(!) Aussaatbedingungen dazu realiter hinreißen lässt, diese Saatkörner in ein brutal staubtrockenes Beet einlegen zu wollen, dem muss man bescheinigen: Selbst schuld!!!

Hinzu kommt die Tatsache, dass, wer Sulfonylharnstoff in der Vorfrucht eingesetzt hatte, bei der Rapsaussaat jetzt bitterlich schmerzhafte Ohrfeigen einkassieren könnte. Überall dort, wo diese Pflanzenschutzgruppe zum Einsatz kam und es seit Mai kaum mehr etwas regnete, ist der Wirkstoff im Boden nicht abgebaut. Sobald es regnet und die Rapssaat in Keimstimmung kommt, reagiert gerade der Raps hierauf extrem empfindlich.

Eine der wenigen Möglichkeiten wäre, den Boden zunächst vor der Aussaat umzupflügen, um diesen Wirkstoff aus dem Wurzelbereich zu eliminieren. Wie und wo ließe sich ein solcher Arbeitsschritt bei den gegenwärtig betonharten Böden allerdings umsetzen...!?

Brotgetreide wird in Bälde in rauen Mengen in China lagern, die dortige schlaue Regierung weiß schließlich, wie geißelnder Hunger dem eigenen Volk kurzfristig extrem zusetzen könnte, mit allen hieraus resultierenden fatalen Konsequenzen. Hierzulande sind wir dahingehend förmlichst mit Blindheit geschlagen...

Aber was man gerade innerhalb deutscher Grenzen phänomenal zielgerichtet derzeit rasant umzusetzen weiß, ist die erschreckend erfolgreiche Abschaffung unserer heimischen Tierhalter, was im Nachgang natürlich zu dem Umstand führen wird, dass wir sodann Brot- und Futtergetreide in unsäglichen Mengen vorhalten können. Bleibt es bei uns auch forthin derart trocken, können wir in unseren fruchtbaren Regionen sehr schnell auch das afrikanische Grundnahrungsmittel Hirse anbauen, neue Formen der Nahrungsaufnahme in einer Solidargemeinschaft erblühten damit, alle gemeinsam freudig frohlockend singend um den gut gefüllten Hirsetopf. - Ist doch nur noch schön ein solcher Purismus... :-)

Große Sorgen müssen wir uns gerade eben auch um unsere Großraumhirne in Reihen der Administration machen: Aktuell droht ein brandgefährliches Austrocknen, für die kommenden Wintermonate wiederum ein akutes Totalschockfrosten.

Es emphiehlt sich dem gemeinen Bauernvolk deshalb, eigeninitiativ in erster Linie auf die altbewährte Bauernschläue zu setzen. - Eine Zwangsverwaltung an so manchen Flimmerbildschirmen könnte bisweilen in den ansonsten auf leisen Sohlen bedrohlich nahenden Ruin münden.

Also aufgepasst - schnell aufgewacht, liebe Kollegen:innen...!!!
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