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08.12.2012 | 14:05 | Ausschusssitzungen 

DLG-Wintertagung informiert über Nutztierhaltung

Frankfurt/Main - Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) widmet auf ihrer Wintertagung 2013 in Berlin den aktuellen Auseinandersetzungen um die Nutztierhaltung und den Fragen um ihre gesellschaftliche Akzeptanz breiten Raum.

Nutztierhaltung
(c) proplanta
Zahlreiche öffentliche Ausschusssitzungen zu packenden Themen stehen dabei am 15. und 16. Januar 2013 im Internationalen Congress Centrum (ICC) im Fokus:


Nutztierhaltung: Wirtschaftsfaktor und ungeliebter Nachbar

Eröffnet werden die öffentlichen Veranstaltungen am Dienstag, dem 15. Januar, um 17.00 Uhr im Saal Oslo mit einer Vortrags- und Diskussionstagung des DLG-Ausschusses Entwicklung Ländlicher Räume. Hierbei geht es um das Thema „Nutztierhaltung: Wirtschaftsfaktor und ungeliebter Nachbar". Nach der Begrüßung durch den Ausschussvorsitzenden Dr. Heinrich Becker vom Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) aus Braunschweig stellt Dr. Peter Weingarten, ebenfalls vom vTI aus Braunschweig, die Bedeutung der Nutztierhaltung für den ländlichen Raum in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen.

Was sich in der Nutztierhaltung ändern muss, darüber spricht Dr. Werner Kloos vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Die Anforderungen an die Nutztierhaltung aus der Sicht der Vermarktung stehen im Fokus des Vortrages von Dr. Uwe Balliet von der Friland J. Hansen GmbH aus Kiel. Unter dem Thema „Welche Handlungsspielräume bleiben?" beschreibt Dr. Dirk Hesse von Agrikontakt aus Braunschweig die Rolle des Landwirtes zwischen „Bürgerinitiative und Familie".

Meike Packeiser, Fachgebietsleiterin Nachhaltigkeit und ländliche Räume im DLG-Fachzentrum Land- und Ernährungswirtschaft aus Frankfurt am Main, übernimmt die Moderation.


Wertewandel in der Gesellschaft? - Landwirtschaft positionieren

Was ist die gesellschaftliche Erwartungshaltung an die Landwirtschaft? Wie muss sich die Landwirtschaft positionieren? Diesen Fragen geht der DLG-Ausschuss für Betriebsführung bei seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch, dem 16. Januar, um 8.00 Uhr, im Saal Stockholm nach. Der Ausschussvorsitzende Landwirt Hubertus Paetow aus Finkenthal (Mecklenburg-Vorpommern) führt in das Thema ein. Welche Rolle spielen Werte, Bilder und das Wissen, wenn es um die gesellschaftliche Erwartungshaltung an die Landwirtschaft geht? Antworten hierauf gibt Mag. Christian Dürnberger, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Philosophie München und am Institut für Technik-Theologie-Wissenschaft München.

Wie die Landwirtschaft zum Medienthema wird, darüber informiert Kersten Schüßler, Teilhaber lizard medienproduktion aus Berlin. Dass moderne Landwirtschaft ein Qualitätsgarant ist, zeigt Martin Nowicki, Unternehmenssprecher von McDonald´s Deutschland aus München, auf. Dr. Achim Schaffner, Fachgebietsleiter Ökonomie im DLG-Fachzentrum Land- und Ernährungswirtschaft aus Frankfurt am Main, übernimmt die Moderation.


Das Tier im Blick: Mehr Tierwohl durch sehen - verstehen - handeln

Die Ansprüche von Nutztieren und ihre Reaktionen, wenn die Ansprüche nicht erfüllt werden, sind nicht so deutlich zu erkennen wie beim ,,Fisch auf dem Trockenen". Es gibt aber wissenschaftliche Methoden, ihre Ansprüche und eine überforderte Anpassungsfähigkeit zu erkennen. Um ein vollständiges Bild der Auswirkungen einer Haltung auf die Tiere zu erhalten, müssen in der Regel mehrere Indikatoren berücksichtigt werden. Fachleute der DLG-Ausschüsse für Tiergerechtheit, für Geflügelproduktion, für Schweineproduktion sowie für Milchproduktion und Rinderhaltung zeigen im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am Mittwoch, dem 16. Januar, um 13.30 Uhr im Saal Oslo auf, wie das Tierwohl in den Ställen gesteigert werden kann. Sie knüpfen dabei an die neue DLG-Merkblattreihe „Das Tier im Blick!" an und stellen diese tierartübergreifend vor.

Es referieren für den Bereich Milchviehhaltung Andreas Pelzer vom Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen aus Bad Sassendorf, für den Bereich Sauenhaltung Prof. Eberhard von Borell von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und für den Bereich Legehennenhaltung Prof. Werner Bessei von der Universität Hohenheim. Die Moderation übernimmt die Vorsitzende des DLG-Fachausschusses Tiergerechtheit Dr. Christiane Müller aus Westerau (Schleswig-Holstein).


Eiweißversorgung im Milchviehbetrieb - Wohin geht die Reise?

Ein wesentlicher Teil des an Milchkühe verfütterten Eiweißes kommt gegenwärtig aus den betriebseigenen Grasfuttermitteln. Wie sieht die Eiweißversorgung in Zukunft aus, wohin geht die Reise? Diese Fragen diskutieren die DLG-Ausschüsse für Milchproduktion und Rinderhaltung, für Grünland und Futterbau gemeinsam mit dem DLG-Arbeitskreis Futter und Fütterung im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am Dienstag, dem 15. Januar, um 17.00 Uhr im Saal 5. Eine aktuelle Markteinschätzung und einen Ausblick über die Eiweißträger in der Milchviehration gibt Dr. Knut Schubert, Marktreferent beim Deutschen Verband Tiernahrung aus Bonn.

Welche Potenziale das Grünland und der Feldfutterbau bieten, zeigt Dr. Stefan Hartmann von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft aus Freising. Aktuelle Empfehlungen für eine kosten- und nährstoffoptimierte Fütterung präsentiert Dr. Martin Pries von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen aus Meschede. Die Moderation übernimmt der Vorsitzende des DLG-Ausschusses für Milchproduktion und Rinderhaltung Ulrich Westrup, Milchviehhalter aus Bissendorf (Niedersachsen).


Arbeitskräfte, Eiweiß, Fläche - knappe Ressourcen bestimmen die Schweineproduktion

Kostendruck, Haltungsverfahren und Tiergesundheit sind seit Jahren zentrale Herausforderungen für die Schweinehalter. Daneben spielen Faktoren, wie knappe Ressourcen, Eiweiß in der Fütterung und Flächenverfügbarkeit, eine zunehmend wichtiger werdende Rolle. Der DLG-Ausschuss für Schweineproduktion stellt daher diese Faktoren in den Mittelpunkt seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch, dem 16. Januar, um 10.00 Uhr, im Saal 4/5. Dass Veredlungsbetriebe attraktive Arbeitgeber sind, zeigt die Landwirtin Kathrin Seeger aus Otzberg (Hessen) auf. Worauf sich die Veredelung in Bezug auf die Marktentwicklung von Eiweißfuttermitteln einstellen muss, darüber referiert Mechthilde Becker-Weigel, Chefredakteurin agrarticker.de bei der DLG in Frankfurt am Main.

Wie lassen sich unter der Prämisse „Flächenbedarf versus Flächenverfügbarkeit" Betriebserweiterungen realisieren? Antworten auf diese Frage gibt Ruth Beverborg von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Oldenburg. Schließlich nimmt Erik Thijssen, Präsident der European Pig Producers (EPP) und Sauenhalter aus Schwepnitz (Sachsen), eine ökonomische Betrachtung unter dem Thema „Knappe Ressourcen = steigende Produktionskosten" vor. Die Moderation übernimmt der Vorsitzende des Ausschusses Dr. Jörg Bauer vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) und Sauenhalter in Edertal (Nordhessen).

Die Teilnahme an diesen, wie auch an allen anderen Veranstaltungen der DLG-Wintertagung 2013 ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erwünscht.

Interessenten erhalten das ausführliche Programm der vom 15. bis 17. Januar 2013 stattfindenden DLG-Wintertagung, das weitere öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen enthält, bei der DLG, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt am Main, Tel.: 069/24788-205 bzw. -203, Fax: 069/24788-124 oder E-mail: info@DLG.org. Ausführliche Informationen sind auch im Internet unter www.DLG.org/Wintertagung verfügbar. Dort ist auch eine online-Anmeldung möglich. (dlg)
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