Dagegen steigt der Verbrauch von Rind- und
Kalbfleisch sowie Geflügel weiterhin an. Das zeigen die Trendanalysen zum Lebensmittelverbrauch auf Basis der
Agrarstatistik, die im 14. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung (DGE) zu finden sind.
Laut dem vergangene Woche vorgestellten Report sind bei Milch und Milchprodukten tendenziell sinkende Verbrauchsmengen erkennbar. Am stärksten ist der Rückgang bei Milch mit 330 g pro Kopf und Jahr. Lediglich der Verzehr von Käse nimmt weiter zu.
Der steigende Verbrauch an Käse, Rind-, Kalb- und Geflügelfleisch steht laut DGE nicht im Einklang mit dem Ziel einer pflanzenbetonten Ernährung. Zwar seien tierische
Lebensmittel nach ihren „zehn Regeln“ eine wertvolle Ergänzung der Ernährung und erleichterten eine bedarfsdeckende
Nährstoffversorgung, so die Ernährungsexperten. Da sie aber auch oft fettreich seien und vor allem gesättigte Fettsäuren lieferten, sollte ihr Verzehr nur in kleinen Mengen erfolgen. Auf diese Weise könnten gleichzeitig unerwünschte Folgen für die Gesundheit und das Klima gemindert werden.
Erfreulich ist der DGE zufolge der seit Jahren zu beobachtende positive Trend beim Gemüseverbrauch. Negativ schlage demgegenüber der seit 2010 rückläufige Obstverzehr zu Buche. Das gelte auch für den sinkenden Verbrauch an Getreideerzeugnissen. Rückgang beim Verzehr von frischen Kartoffeln Der Verbrauch von Gemüse steigt dem Ernährungsbericht zufolge weiter an und lag 2018 bei 104 kg pro Kopf und Jahr.
Signifikante Zuwächse gibt es bei Tomaten, Möhren und Roten
Rüben sowie Zwiebelgemüse. Auch Hülsenfrüchte steigen in der Gunst der Verbraucher. Bei Obst zeigt sich dagegen ein deutlicher Verbrauchsrückgang um 720 g pro Kopf und Jahr. Besonders betroffen sind Äpfel, Birnen,
Tafeltrauben und Apfelsinen. Im Trend liegen hingegen Beeren- und Schalenobst.
Stabil geblieben ist der Verbrauch von Erdbeeren, Trockenfrüchten, Kirschen, Pflaumen/Zwetschgen, Aprikosen und Pfirsichen. Zwar hat der Nahrungsverbrauch von Weizenmehl nach DGE-Angaben seit 2007 um durchschnittlich rund 300 g pro Kopf und Jahr signifikant zugenommen. Die Abnahme des Verbrauchs von Roggenmehl sowie Brot und Brötchen führen insgesamt jedoch zu einem Rückgang des Verbrauchs an Getreideerzeugnissen. Auch der Verbrauch an frischen Kartoffeln ist mit 840 g pro Kopf und Jahr statistisch signifikant gesunken.