Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.04.2012 | 11:33 | Fleischverzehr 

Konsumausgaben für Fleisch irreführend

Bonn - Das Statistische Bundesamt hatte in der vergangenen Woche die Entwicklung der privaten Konsumausgaben in den letzten 20 Jahren veröffentlicht.

Lebensmittelausgaben
(c) proplanta
In der Pressemeldung wurde hervorgehoben, dass die private preisbereinigte Nachfrage nach Fleischprodukten von 1991 bis heute um 17,8 % gesunken sei.

Diese Angabe ist jedoch nicht zutreffend. Der Rückgang bezieht sich lediglich auf die Ausgaben privater Haushalte für den häuslichen Verzehr, der Außer-Haus-Verzehr ist nicht berücksichtigt. Dieser ist in den vergangenen 20 Jahren jedoch enorm angewachsen und macht heute beim Fleischverzehr rund ein Drittel des gesamten pro-Kopf-Verzehrs aus.

Zudem dürften die um die allgemeine Preisentwicklung bereinigten Daten für die mengenmäßige Nachfrage nach Fleisch ein falsches Bild wiedergeben.

Allein durch den Einstieg der Discounter in das Frischfleischgeschäft während des Beobachtungszeitraums ist davon auszugehen, dass die Verbraucherpreise bei Fleisch weitaus weniger stark gestiegen sind als die der übrigen Konsumprodukte.

Des Weiteren hat eine Verbrauchsverschiebung zu niedrig preisigen Fleischarten (Geflügel) stattgefunden.

Die tatsächliche Entwicklung der Mengennachfrage nach Fleisch kann somit durch die preisbereinigten Konsumausgaben privater Haushalte nicht erklärt werden. Nach der uns vorliegenden Mengenstatistik der ZMP und AMI ist der inländische Fleischverbrauch im Zeitraum 1996 bis 2009 um -3,27 % und der menschliche Verzehr pro Kopf lediglich um -1,3 % zurückgegangen. (vdf)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Fleischverzehr auf neuem Tiefstand

 Bayern schätzen regionale Lebensmittel

 Fleischverzehr in Deutschland gesunken - Özdemir zufrieden

 Mehrheit würde höhere Fleischpreise für Tierwohl in Kauf nehmen

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte