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28.09.2017 | 14:37 | Inflation 
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Leben in Deutschland wieder teurer geworden

Wiesbaden - Steigende Preise für Nahrungsmittel und Energie haben die Inflation in Deutschland auch im September angetrieben.

Inflation
Das Leben in Deutschland ist im vierten Monat in Folge teurer geworden. Vor allem für Nahrungsmittel und Energie müssen Verbraucher tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor. (c) proplanta
Die Verbraucherpreise lagen nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Genauso hoch war die Rate im August des laufenden Jahres. Für Juni 2017 hatten die Wiesbadener Statistiker eine Teuerungsrate von 1,6 Prozent errechnet, für Juli dann 1,7 Prozent.

Im September mussten Verbraucher nach Angaben des Bundesamtes vom Donnerstag unter anderem deutlich mehr für Nahrungsmittel zahlen (plus 3,6 Prozent) als vor Jahresfrist. Energie verteuerte sich um 2,7 Prozent. Von August auf September 2017 erhöhten sich die Verbraucherpreise insgesamt um 0,1 Prozent. Detaillierte Zahlen für September will die Behörde am 13. Oktober veröffentlichen.

Der nach europäischen Standards errechnete Preisindex (HVPI) für Deutschland lag im September wie im August ebenfalls um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Binnen Monatsfrist blieb er voraussichtlich unverändert. Der deutsche HVPI fließt in die Berechnung der Inflationsrate für den gesamten Euroraum ein, an der die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.

Die EZB strebt mittelfristig für die 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung ein stabiles Preisniveau bei einer Teuerung knapp unter 2,0 Prozent an. Weil die Währungshüter dieses Ziel seit Jahren verfehlen, versuchen sie mit viel billigem Geld nachzuhelfen.

Ein baldiges Ende dieses vor allem in Deutschland umstrittenen Kurses ist nicht Sicht. Ende Oktober will die Notenbank erste Entscheidungen verkünden, wie sie 2018 weitermachen will.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 01.10.2017 10:23 Uhrzustimmen(11) widersprechen(30)
besonders hart trifft es die kunden von air-berlin, die ihre bezahlten tickets teilweise bis zu 2000€/fernreisen, nicht erstattet bekomen--für die betroffenen ist der verlust ähnlich wie 2008 wo die banken/börse einfach die privaten geldanlagen ersatzlos entwertet hat, aber für die staatsfinanzierung/bailout der banken wurden genügend steuergelder abgezweigt----aber was so ein echter prekärer AfD-wähler ist, dem geht ja dabei noch einer ab, wenn er mit diesem opfer sein vaterland vor dem abgrund schützen darf
cource schrieb am 28.09.2017 20:52 Uhrzustimmen(33) widersprechen(26)
bei den harten drogen wie kaffee hat man es geschafft, den preis von ursprünglich maximal 3€/500g auf 4-6€/500g dauerhaft anzuheben, weil hier die süchtigen kaum auf andere drogen ausweichen können, dagegen bleibt das fette schweinefleisch in bratwurst/bouletten/schnitzel als einstiegsdroge für die fleischsucht, dauerhaft niedrig.
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