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24.02.2012 | 09:26 | Inflationsrate 

Preissteigerung in Deutschland unter EU-Durchschnitt

Hannover - Die deutschen Verbraucher haben im vergangenen Jahr gegenüber anderen europäischen Verbrauchern moderate Preissteigerungen verkraften müssen.

Geld
(c) proplanta
Mit einer Veränderung des Verbraucherpreisindizes in 2011 um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegt Deutschland unter dem Wert der Eurozone mit 2,7 Prozent.

Für die Europäische Union wurde ein Wert von 3,1 Prozent ermittelt, zitiert der Landvolk-Pressedienst Daten des Statistischen Bundesamtes. Deutlich höhere Steigerungsraten weisen die Statistiker beispielsweise für Italien mit 2,9, Belgien mit 3,5 oder Österreich mit 3,6 Prozent aus. Unter dem EU-Durchschnitt liegen auch Irland mit dem noch vorläufigen Wert von 1,2 Prozent und Frankreich mit 2,3 Prozent. In der gesamten Europäischen Union haben die Statistiker ebenso wie für den Europäischen Wirtschaftsraum mit Norwegen und Island eine deutlich höhere Veränderung des Verbraucherpreisindizes von 3,1 Prozent ermittelt.

Für die deutschen Verbraucher haben Heizöl und Kraftstoffe mit Steigerungsraten im zweistelligen Bereich das Leben an vorderster Front verteuert. Die Steigerungsraten für Nahrungsmittel liegen mit 2,5 Prozent exakt auf dem Niveau des Verbraucherpreisindizes. Verteuert haben sich auf der anderen Seite aber auch für die Landwirte die Ausgaben für ihre Betriebsmittel. Für Futter beispielsweise errechneten die Wiesbadener Statistiker ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr, für Saat- und Pflanzgut mussten sie 19 Prozent mehr aufwenden, für Düngemittel 14 Prozent.

Damit liegen die Preissteigerungsraten hier zum Teil deutlich über dem für die Erlöse. Auf eine Besonderheit weist die amtliche Statistik ebenfalls hin: Auch Heu und Stroh wurden 2011 deutlich teurer. Ungünstige Witterungsverhältnisse und eine kleinere Anbaufläche für Getreide reduzierten das Angebot. Aus früher kaum beachteten Erzeugnissen wurden damit im vergangenen Jahr begehrte Wirtschaftsgüter! (LPD)
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