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13.01.2018 | 02:04 | Afrikanische Schweinepest 

100 Euro Kopfgeld für kranke Wildschweine

Hamburg - Wildschweine sind in Hamburg seit Freitag zum Abschuss freigegeben. Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest hob die Wirtschaftsbehörde am Freitag die Schonzeit auf.

Wildschweine unter Beschuss
Die Sorge vor einem Übergreifen der Afrikanischen Schweinepest ist in Deutschland groß. Hamburg reagiert mit erleichterten Jagdbedingungen. Für Wildschweine ist die Schonzeit vorbei. (c) proplanta
Auch der Einsatz künstlicher Lichtquellen zur nächtlichen Jagd wurde ausnahmsweise genehmigt, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Als eine Art Kopfgeld gibt es für Einlieferung von Kadavern erkrankter Tiere 100 Euro. Noch gibt es in Deutschland aber keine Fälle von Afrikanischer Schweinepest.

Die Aufhebung der Schonzeit war Mitte der Woche bereits angekündigt worden. In einigen Hamburger Stadtteilen wie Harburg sind Wildschweine mittlerweile auch eine Plage.

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hatte in seiner Bewertung zur Verringerung des Risikos einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest empfohlen, die Wildschweinbestände drastisch zu reduzieren.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) appellierte unterdessen an Jäger, vor allem junge Wildschweine zu erlegen. Diese trügen maßgeblich zur Fortpflanzung bei. «Noch ist das Virus nicht in Deutschland, doch je weniger Wildschweine pro Fläche leben, desto geringer ist im Ernstfall zumindest über Wildtiere die Ausbreitungsgefahr», erklärte DJV-Präsidiumsmitglied Wolfgang Bethe.

Im zurückliegenden Jagdjahr erlegten Deutschlands Jäger mehr als 589.417 Wildschweine oder fanden sie verendet auf (4 Prozent), wie der DJV mitteilte. «Das ist der vierthöchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1930er Jahren.»

Die Gefahr einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Deutschland ist angesichts neuer Fälle in Polen und Tschechien weiterhin hoch. Der Erreger ist für den Menschen ungefährlich. Bei Schweinen verläuft die Erkrankung aber in fast allen Fällen tödlich. Es gibt keinen Impfstoff gegen die Seuche.
dpa/lno
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