Aber auch der Anteil an gesunden Bäumen hat sich verringert», sagte Forstminister Axel Vogel (Grüne) am Donnerstag bei der Präsentation des Waldzustandsberichtes. Der Anteil der Fläche mit deutlichen Schäden ist demnach auf 22 Prozent zurückgegangen. Jedoch hatten nur 12 Prozent der Bäume keine sichtbaren Schäden: Im Vorjahr waren es 15 Prozent. Am meisten Sorgen machen die Eichen, auch wenn sich da die Situation etwas gebessert hat. Geschädigt sind 42 Prozent (2019: 66 Prozent).
Unter dem Einfluss des Klimawandels wird die Buche - Baum des Jahres 2022 - rarer. Die Trockenheit 2018 und 2019 habe sie geschwächt und anfällig für
Schädlinge gemacht, hieß es. Nur 7 Prozent haben keine Schäden. Bei den Eichen sind es 4 Prozent.
Am besten geht es noch der märkischen
Kiefer - wenn auch auf niedrigem Niveau. Der Anteil gesunder Bäume verringerte sich gegenüber dem Vorjahr weiter und liegt bei 10 Prozent (2017: 50 Prozent). Dies sei ein deutliches Zeichen, wie extreme Witterungsereignisse und Folgeschäden auch bisher trockentolerantere Baumarten beeinflussten, sagte Vogel.
Die geschädigten Bäume bieten Schaderregern wie Insekten und Pilzen beste Angriffsflächen. Seit 2018 fielen dadurch fast vier Millionen Kubikmeter Schadholz an. Im gesamten Landes- und Privatwald werden jährlich rund drei Millionen Kubikmeter Nutzholz geschlagen.
Seit 2019 sind etwa 8.000 Hektar Kahlflächen entstanden: nach Waldbränden, Sturm oder Insektenbefall. Für den Waldumbau wurden bislang rund 2,7 Millionen Euro und für die Waldbrandvorbeugung rund 6,95 Millionen Euro bewilligt. Für die Beseitigung von Schäden nach Extremwettereignissen wurden in diesem Jahr etwa 1,14 Millionen Euro beantragt.
In Brandenburg gibt es rund 1,1 Millionen Hektar Wald auf mehr als einem Drittel der Landesfläche. Die Kiefer ist der Hauptbaum mit einem Anteil von über 70 Prozent.