Im vergangenen Vierteljahr seien bereits rund 170.000 Kubikmeter Buchen-Schadholz eingeschlagen worden, während es im gesamten vergangenen Jahr rund 220.000 Kubikmeter gewesen seien, warnte Forstminister Peter
Hauk (
CDU) am Donnerstag in Stuttgart. Besonders stark seien die Schäden im nördlichen Teil der Regionen Rhein-Neckar, Mittlerer Oberrhein, Nordschwarzwald, Stuttgart und Heilbronn-Franken.
«Die Trockenschäden sind direkte Folgen des Klimawandels», sagte Hauk. Betroffen sind nach Angaben des Ministers vor allem ältere Buchen. Sie seien weniger vital und könnten sich nicht so gut den neuen und trockeneren Bedingungen anpassen.
Nach der
Fichte ist die Buche mit einem Anteil von rund 22 Prozent die zweithäufigste Baumart in Baden-Württemberg. Die Schäden treten zum Teil mit einer Verzögerung auf und sind die Folge der drei vergangenen trockenen und überdurchschnittlich heißen Jahre, wie Hauk sagte. Im vergangenen Jahr hatte bereits Ministerpräsident
Winfried Kretschmann (Grüne) die Buchen bei einem Waldbesuch besonders in den Blick genommen und angesichts der vom
Borkenkäfer befallenen Fichten gewarnt: «Wenn es jetzt die Buchen auch noch hart trifft, dann ist Alarmstufe Rot.»
Nach dem jüngsten
Waldzustandsbericht des Agrarministeriums gelten mittlerweile 46 Prozent der
Waldfläche Baden-Württembergs als deutlich geschädigt. 2019 lag der Wert noch drei Prozentpunkte darunter. Die Folgen der vergangenen Trockenjahre sind laut Bericht bei allen Baumarten zu beobachten.