In der interdisziplinären Forschergruppe arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Departments für Agrarökonomie und der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zusammen mit Kolleginnen und Kollegen der Universitäten in Göttingen und
Hohenheim sowie den außeruniversitären Forschungsinstituten IAMO (Halle) und DIW (Berlin).
Zielsetzung der Forschergruppe ist das bessere Verständnis der komplexen Veränderungsprozesse, die sich in den Agrarsektoren entwickelter Volkswirtschaften vollziehen. Der
Strukturwandel im Agrarsektor ist durch eine hohe Dynamik gekennzeichnet. Ernährte ein Landwirt um 1900 vier Personen, so waren es 2000 circa 130 Personen. Im selben Zeitraum ist der Anteil der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft von 38 auf 2 Prozent gesunken. Diese Dynamik wird sich auch künftig fortsetzten. Als Triebkräfte des agrarstrukturellen Wandels wirken dabei die
Globalisierung der Agrarmärkte, die Veränderung der
Agrarpolitik, der
Klimawandel und neue Technologien, etwa die grüne
Gentechnik oder die Erzeugung von Bioenergie.
In der Forschergruppe werden diese Entwicklungsprozesse aus unterschiedlicher Perspektive und mit verschiedenen methodischen Ansätzen analysiert. Daraus ergibt sich ein schärferes Bild des Agrarstrukturwandels, das es erlaubt, Kausalzusammenhänge zwischen exogenen Faktoren, politischen Instrumenten und unternehmerischen Entscheidungen besser zu erkennen. Dies ist eine notwendige Voraussetzung, um Strukturwandel prognostizieren und im Sinne gesellschaftlicher Ziele steuern zu können. (idw)