"Die EU-Agrarminister haben heute auf Initiative Österreichs, Belgiens und Irlands die Private Lagerhaltung für Schweinefleisch beschlossen. Demzufolge können die am Markt Beteiligten Schweinefleisch mit Unterstützung der EU einlagern, um den mengenmäßigen Druck aus den Märkten zu nehmen und so die Marktpreise für die Schweinebauern zu stabilisieren", stellte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich, erfreut zum heutigen Beschluss der Agrarminister fest.
"Die EU hat also unsere Bauern nicht im Regen stehen gelassen. Und es ist auch ein Zeichen wachsender Qualitätspartnerschaft, dass heimische Lebensmittelhändler, wie SPAR, bereits letzte Woche begonnen haben, sowohl bei Frischfleisch wie auch bei Schweinefleischerzeugnissen auf rückverfolgbare Herkunft aus Österreich zu setzen. Es ist genug österreichische Ware vorhanden, um weiteren Partnern diese Qualitätspartnerschaft anzubieten", so Wlodkowski dazu.
Marktberuhigung erwartet
Die schon seit Anfang Jänner 2011 bestehende Unsicherheit bezüglich der Wirksamkeit des deutschen Maßnahmenpaketes hat zur spürbaren Zurückhaltung der Käufer für deutsches Schweinefleisch, auch in Drittstaaten geführt. Mit diesem Beschluss sollte es gelingen, den Schweinefleischmarkt in den nächsten Wochen wieder zu normalisieren. Die Nebel um diesen deutschen Kriminalfall lichten sich; die gesamte Futtermittelherstellungskette wird EU-weit in der Folge noch rigoroseren Kontroll- und Sanktionsmechanismen unterworfen werden. Zu diesem Zweck wurde im Ministerrat auch eine Expertengruppe eingesetzt, die auch weitere Zielsetzungen zu erarbeiten hat. So wird sie mögliche Versiche-rungssysteme und weitere Schritte für künftige Regelungen der Gemeinsamen
Agrarpolitik prüfen. (lk-ö)