Dabei wurde der obere Notierungswert für Päckchenbutter um 50 Cent auf 3,50 Euro/kg gesenkt, nachdem dieser zwei Wochen zuvor um 56 Cent herabgesetzt, die Woche darauf aber wieder um 56 Cent angehoben worden war.
Letztlich muss dies als Spätfolge der jüngsten Kontraktverhandlungen der Hersteller mit dem
Lebensmitteleinzelhandel (LEH) gesehen werden. Bei diesen kam eine deutliche Senkung der Abgabepreise für das Einstiegssegment heraus, was auch im höherpreisigen Segment Anpassungen nach sich zog. Grundsätzlich ist die Nachfrage für Päckchenbutter im LEH, auch wegen des Lockdowns, Analysten zufolge gut.
Nach Angaben des Verbandes der
Milcherzeuger Bayern (VMB) zog zuletzt auch der Bedarf für Blockbutter an. Die Kemptner Börse sprach von einer „sehr guten Nachfrage“ und setzte ihre betreffende Notierung um 8 Cent auf 3,38 Euro/kg bis 3,48 Euro/kg nach oben. Sie ist damit im Notierungsmittel nun etwas teuer als abgepackte Ware.
International zog der
Butterpreis bei der Auktion an der Global Dairy Trade (GDT) diese Woche weiter an. Im Mittel aller gehandelte Kontrakte ging es dabei um 4,8 % auf 4.735 $/t (3.925 Euro) nach oben, wobei die im Februar zu liefernde Butter sogar 4.821 $/t (3.996 Euro) erlöste. Damit lag das
Preisniveau an der GDT um rund 18 % über dem aktuellen Niveau der Kemptener Börse.
Im Bereich Käse blieben die amtlichen Notierungen in dieser Woche dagegen unverändert; lediglich bei der Spezialität Emmentaler aus
Rohmilch wurde der obere Spannenwert um 1,25 Euro auf 6,00 Euro/kg zurückgenommen. Analysten zufolge ist der Absatz von Hart- und Schnittkäse über den
LEH auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
Durch die Verlängerung des Lockdowns wird sich nach Einschätzung des
VMB daran nichts ändern, weshalb die Hersteller bei den Verhandlungen zum Monatswechsel höhere Preise für Februar fordern.
Milchpulver teurer
An der GDT wurde
Milchpulver in dieser Woche, auch aufgrund der guten Nachfrage aus China, mit teilweise deutlichen Preisaufschlägen gehandelt. Hierzulande tendierte der Markt ebenfalls fester. Bei den Werken gingen immer wieder Kaufanfragen für
Magermilchpulver ein, insbesondere für kurzfriste Lieferungen oder für Exporte auf den
Weltmarkt, berichtete die Zentrale
Milchmarkt Berichterstattung (ZMB). Dabei stehe der Nachfrage ein begrenztes Angebot gegenüber, weil ein Großteil der Produktion schon verkauft sei.
Hinzu komme, dass die Rohstoffverfügbarkeit wegen der eher verhaltenen Milchanlieferungen begrenzt sei. Nach Angaben der Kemptner Börse ließ sich Magermilchpulver in Lebensmittelqualität in dieser Woche mit Zuschlägen zwischen 5 Cent und 7 Cent verkaufen; das Kilogramm wurde in einer Spanne von 2,27 Euro und 2,37 Euro gehandelt. Bei der Futtermittelware ging es mit den Preisen im Vorwochenvergleich zwischen 5 Cent und 8 Cent nach oben; der Abgabepreis lag zwischen 2,18 Euro/kg und 2,23 Euro/kg.
Für Molkenpulver mussten die Einkäufer ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. Ware in Lebensmittelqualität erzielte Aufschläge von durchschnittlich 3 Cent und wurde zwischen 0,88 Euro/kg und 0,91 Euro/kg notiert. Das Kilogramm Futtermittelware wurde in einer Bandbreite von 0,85 Euro und 0,87 Euro verkauft; das waren im Mittel 4 Cent mehr als in der Vorwoche. Im festeren Marktumfeld stiegen auch die Preise für das eher ruhig nachgefragte Vollmilchpulver, und zwar um 3 Cent auf 2,76 Euro/kg bis 2,86 Euro/kg.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8289 Euro