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10.01.2021 | 03:42 | Landwirtschaftliche Erzeugnisse 

FAO-Preisindex erreicht 2020 ein Dreijahreshoch

Rom - Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im Dezember 2020 zum siebten Mal in Folge gestiegen.

Agrarerzeugnisse
(c) proplanta
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (7.1.) in Rom mitteilte, kletterte der von ihr berechnete Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber November um 2,2 % auf 107,5 Punkte.

Im Jahresmittel 2020 wurde damit ein Dreijahreshoch von 97,9 Punkten erreicht. Das 2011 markierte Allzeithoch von 131 Punkten liegt aber noch in weiter Ferne. Der Subindex für Pflanzenöle legte auch im Dezember 2020 besonders stark zu, nämlich um 4,7 %; er brachte es damit auf den höchsten Stand seit September 2012. Dafür maßgeblich war der Organisation zufolge vor allem der Anstieg der Palmölpreise als Reaktion auf einen deutlichen Abbau der globalen Lagerbestände.

Auch Soja-, Raps- und Sonnenblumenöl hätten sich verteuert. Der FAO-Milchpreisindex erhöhte sich im Dezember 2020 im Vergleich zum Vormonat um 3,2 %. Nach Darstellung der Fachleute in Rom stiegen im Zuge einer lebhaften Weltmarktnachfrage die Preise für alle Milchprodukte.

Die Marktakteure rechneten mit einer trockenheitsbedingt rückläufigen Milcherzeugung in Ozeanien. Außerdem wurde von einem umfangreichen Absatz in Westeuropa berichtet, wo die Produktion einiger Erzeugnisse hinter dem Bedarf zurückgeblieben sei. Der Preisindex für Fleisch stieg im Monatsvergleich um 1,7 %; der Stand vom Dezember 2019 wurde damit aber noch um 11,6 % verfehlt.

Die Notierungen für Geflügelfleisch hätten sich als Reaktion auf die zunehmende Importnachfrage vor allem aus dem Nahen Osten erholt, stellte die FAO fest. Für Unterstützung habe außerdem die Ausbreitung der Geflügelgrippe in Europa gesorgt. Auch die Notierungen für Rind- und Lammfleisch hätten freundlich tendiert. Allein Schweinefleisch habe sich etwas verbilligt. Der Getreidepreisindex legte im Dezember 2020 verglichen mit dem Vormonat um 1,1 % zu.

Die Weizennotierungen zogen laut FAO wegen des rückläufigen Angebots der wichtigsten Exporteure weiter an. Auch Mais habe sich verteuert, unter anderem wegen schlechter Ernteaussichten in Südamerika. Allein der Subindex für Zucker verringerte sich zum Jahresausklang gegenüber November geringfügig, und zwar um 0,5 %.
AgE
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