Nach Angaben des Statistikamts
Eurostat vom Freitag lagen die
Verbraucherpreise 2,0 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Juli hatte die Inflationsrate noch 2,1 Prozent betragen. Analysten hatten im
Schnitt eben diesen Wert auch für August erwartet.
Schwächer als im Vormonat fiel auch die weniger schwankende Kerninflation aus. Ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel erhöhten sich die Verbraucherpreise um 1,0 Prozent zum Vorjahresmonat. Im Juli hatte die Kernteuerung 1,1 Prozent betragen.
Die Kerninflation gilt Ökonomen als aussagekräftiger für den grundlegenden Preisauftrieb. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte sie lange Zeit als wesentliche Begründung für ihre immer noch extrem lockere Geldpolitik herangezogen. Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Seit dem Frühjahr wird dieses Ziel wieder erreicht, nachdem es jahrelang verfehlt wurde.
Teurer als ein Jahr zuvor war im August vor allem Energie. Die
Energiepreise stiegen um 9,2 Prozent zum Vorjahresmonat. Nahrungs- und Genussmittel waren 2,5 Prozent teurer. Industriegüter und Dienstleistungen, zu denen auch die Mieten zählen, verteuerten sich unterdurchschnittlich um 0,3 beziehungsweise 1,3 Prozent.