Dem Bericht des StatistischenAmtes der Europäischen Union (Eurostat) über die
Bodenpreise in den EU-Mitgliedstaaten vom Mittwoch (21.3.) zufolge beliefen sich die Kaufpreise für Ackerflächen in den Niederlanden 2016 im
Schnitt auf rund 63.000 Euro/ha. Die Bodenpreisentwicklung in Deutschland wurde in dem Eurostat-Bericht nicht aufgeführt.
Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren 2016 in Westdeutschland im flächengewogenen Mittel 32.503 Euro/ha gezahlt worden, in den neuen Länder 13.811 Euro/ha. In dem von den EU-Statistikern aktuell veröffentlichten Ranking folgt auf die Niederlande Italien mit gut 40.000 Euro/ha.
Die größten Steigerungsraten bei den Kaufpreisen verzeichneten zwischen 2011 und 2016 die östlichen Mitgliedstaaten. Laut
Eurostat verdreifachten sich in Tschechien die Preise für Ackerflächen; 2016 kostete dort der Hektar durchschnittlich 5.400 Euro und damit nicht viel weniger als in Frankreich, für das ein mittleres
Preisniveau von etwa 6.000 Euro/ha ausgewiesen wird.
Am günstigsten waren im Berichtjahr die Ackerlandpreise in Rumänien mit etwa 2.000 Euro ha. In den drei baltischen Ländern sowie in Ungarn haben sich die entsprechenden Preise zwischen 2011 und 2016 verdoppelt, und zwar in Ungarn auf durchschnittlich 4.100 Euro/ha und in den baltischen Ländern auf etwa 3.000 Euro/ ha.
Auch bei den Jahrespachtkosten für Ackerflächen liegen die Niederlande mit durchschnittlich 791 Euro klar an der europäischen Spitze. Es folgen mit jeweils gewissem Abstand Dänemark mit 536 Euro/ha und Österreich mit 348 Euro/ha.
Am günstigsten konnte
Ackerland 2016 in Lettland gepachtet werden, nämlich im Mittel für 46 Euro/ha. Regional gesehen lagen allerdings die
Pachtpreise im schwedischen Mellersta Norrland sowie im Övre Norrland mit 28 Euro/ha noch deutlich darunter.