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15.08.2011 | 09:30 | Bodenmarkt 

Preise für Agrarland deutlich gestiegen

Berlin - Bei einer bundesweit insgesamt nahezu unveränderten Bodenmobilität sind im vergangenen Kalenderjahr insbesondere in Ostdeutschland für Agrarland deutlich höhere Preise gezahlt worden als 2009.

Agrarland

Das geht aus den aktuell vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten zu den Kaufwerten landwirtschaftlicher Grundstücke hervor. Demnach stieg 2010 in den neuen Ländern der Preis für Agrarflächen verglichen mit dem Niveau des vorangegangenen Jahres im Durchschnitt um 24,6 % auf 7.405 Euro/ha.

In Westdeutschland legten die Erlöse im Mittel um 4,2 % auf 18.719 Euro/ha zu. Daraus leitete sich für das gesamte Bundesgebiet eine Verteuerung des den Besitzer wechselnden Acker- und Grünlandes um durchschnittlich 8,7 %auf 11.854 Euro/ha ab. Das Verkaufsareal nahm dabei im vorigen Jahr leicht ab, und zwar gegenüber 2009 um 0,7 % auf 113.866 ha.

Während in den alten Bundesländern, wo die Kaufwerte deutlich höher liegen, die veräußerte Gesamtfläche der landwirtschaftlichen Nutzung (FdIN) um 5,5 % auf 44.773 ha zurückging, erhöhte sie sich in Ostdeutschland um 2,6 % auf 69.092 ha.

Die FdIN weicht im Detail etwas von der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) ab; so gehören beispielsweise Areale aus dem Garten- undWeinbau zur LF, aber nicht zur FdIN. An der Spitze in Sachen Bodenmobilität lag erneut Brandenburg mit einer verkauften Fläche von 26.546 ha, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen mit 17.159 ha sowie 15.094 ha.

Die Verkäufe im Rahmen des Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetzes (EALG) wurden wegen „zu geringer Fallzahlen“ nicht mehr veröffentlicht. Diese sind in die Statistik über die Kaufwerte landwirtschaftlicher Grundstücke aber ohnehin nicht einbezogen.


Erheblich mehr Fläche in Sachsen verkauft


Zum Teil sehr stark in Bewegung war 2010 der Bodenmarkt in Ostdeutschland. Das galt besonders für Sachsen, wo der Umfang der veräußerten FdIN gegenüber dem Vorjahr um 45,2 % auf 6.908 ha zunahm und die Kaufwerte im Schnitt um 28,1 % auf 6.742 Euro/ha nach oben schnellten. Die durchschnittliche Ertragsmesszahl der veräußerten Areale belief sich dort auf 47,9.

Noch größer fielen die Preisaufschläge im vergangenen Jahr jedoch in Regionen mit weitaus schlechteren Böden aus: So verteuerte sich Agrarland in Brandenburg im Mittel um 34,3 % auf 6.334 Euro/ha und in Mecklenburg-Vorpommern um 30,3 % auf 9.187 Euro/ha. Während dabei in Brandenburg die Verkaufsfläche um 10,8 % zunahm, verringerte sie sich inMecklenburg-Vorpommern um 5,1 % auf 17.159 ha. (AgE)

 

Verkäufe landwirtschaftlicher Grundstücke in Deutschland 2009/2010.Bild vergrößern
Verkäufe landwirtschaftlicher Grundstücke in Deutschland 2009/2010.
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