Schwäbisch Gmünd - Der Eiermarkt zeigt seitens der Verbraucher eine stabile Nachfrage. Im ersten Quartal wurde von den deutschen Haushalten mit 2,89 Mrd. Eier etwa 1% mehr Eier nachgefragt als im Vorjahresquartal.
(c) proplanta
Entsprechend bewegt sich die vom LEH bestellte Menge auf hohem Niveau. Der LEH ordert überwiegend KAT-zertifizierte Ware aus der Produktionsschiene „Ohne-Küken-Töten (OKT)“.
Die stark gestiegenen Junghennenpreise infolge des Verbots der Tötung männlicher Küken haben viele Eiererzeuger letztes Jahr dazu veranlasst, ihre Hühner länger legen oder die Tiere mausern zu lassen. Nach Ostern standen daher umfangreich Schlachtungen von Altlegehennen an. Bei teils zögerlichen Neueinstallungen ist das Angebot daher derzeit eingeschränkt und es kommt zu Engpässen bei OKT-Ware im LEH.
Auch von Seiten der Verarbeitungsunternehmen werden Eier rege nachgefragt. Allerding werden hier hauptsächlich Eier „Mit-Küken-Töten“ (MTK) geordert, die derzeit reichlich am Spotmarkt vorhanden sind. Entsprechend haben die Preise der am Spotmarkt gehandelten Eier in den letzten Wochen nachgegeben.
Auch im Juni bleibt der Eiermarkt wohl weiter zweigeteilt. Das Angebot an OKT-Ware dürfte eher knapp bleiben. Die Menge an MKT-Ware hingegen könnte weiter zunehmen. Bezüglich der Verbrauchernachfrage ist im Sommer von der saisonal üblichen Beruhigung auszugehen.
An der Süddeutschen Warenbörse wurden in KW 22 Großhandelsabgabepreise (ohne MwSt.) für Eier der Größe L von 27,25 Cent/Ei (Bodenhaltung), bzw. 31,75 Cent/Ei (Freilandhaltung) notiert. Verbraucher mussten in Deutschland im April für 10 Eier Kl. L aus Bodenhaltung im Schnitt 2,18 € (Vj. 2,16) und aus Freilandhaltung 2,76 € (Vj. 2,68) bezahlen.
Die Produktionskosten sind aufgrund nachgebender Futtermittelpreise wieder gesunken. Legehennenfutter kostet im Mai in Baden-Württemberg 46 €/dt (Vj. 67 €/dt).