Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
22.03.2015 | 10:32 | Boden 

Transparenz am Bodenmarkt notwendig

Halle - In der Wissenschaft gibt es schwerwiegende Bedenken gegen eine stärkere Regulierung des Bodenmarkts.

Wertsteigerung im Osten
Die gestiegenen Pacht- und Kaufpreise reflektieren laut Balmann lediglich die in den vergangenen Jahren erzielte Rentabilität der ostdeutschen Landwirtschaft. (c) proplanta
Der Direktor des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) in Halle, Prof. Alfons Balmann, bezweifelt, dass die Entwicklungen in Ostdeutschland besorgniserregend sind und weitergehende staatliche Eingriffe in den Bodenmarkt rechtfertigen. An Stelle einer stärkeren Regulierung fordert der Wissenschaftler in einem Beitrag für AGRA-EUROPE Wettbewerb und Transparenz auf dem Bodenmarkt.

Die gestiegenen Pacht- und Kaufpreise reflektieren laut Balmann lediglich die in den vergangenen Jahren erzielte Rentabilität der ostdeutschen Landwirtschaft sowie die günstigen Finanzierungsbedingungen. Für fragwürdig hält der IAMO-Direktor nicht die Ausschreibungsergebnisse der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG), sondern „das Zurückbleiben der Preise der anderen, überwiegend privaten Verkäufer und Verpächter.“ Mehr schaden als nützen würde nach Einschätzung des Agrarökonomen eine Regulierung der Übernahmen von Anteilen landwirtschaftlicher Unternehmen.

Balmann begründet das mit der Vielfalt der vorhandenen Strukturen und den Besonderheiten der ostdeutschen Landwirtschaft. Sinnvoller sei, „dass sich Unternehmen, Verbände wie auch die Politik mit den Ursachen von Unternehmensverkäufen auseinandersetzen und insbesondere die Position der Anteilseigner durch adäquate Dividendenzahlungen, Transparenzregeln und Abfindungsmöglichkeiten stärken.“ Vor allem aber seien Landwirtschaft und Politik gefordert, sich damit auseinander zu setzen, „dass die ostdeutsche Landwirtschaft kein benachteiligter Sektor ist, der eines besonderen staatlichen Schutzes vor den Kräften des Marktes und insbesondere des Wettbewerbs bedarf.“ (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Pachtpreise in Mecklenburg-Vorpommern gestiegen

 Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen steigen kräftig

 Landwirtschaftliche Pachtpreise in Baden-Württemberg gestiegen

 BVVG: Alteigentümer schlagen Alarm

 Pachtpreise für Agrarflächen in Sachsen-Anhalt unter Bundesschnitt

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken