Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
31.07.2022 | 08:34 | Anbauverband 
Diskutiere mit... 
   1   2

Demeter fordert ambitionierte Schritte zum Ausbau des Biosektors

Nürnberg - Angesicht der multiplen Krisen wie dem Biodiversitätsverlust, dem Klimawandel, der Energieknappheit und der unsicheren Ernährungsversorgung hat der Anbauverband Demeter dazu aufgefordert, den Ökolandbau weiter voranzubringen.

Anbauverband
(c) proplanta
„Wir brauchen mehr Bio, um die Weichen für eine nachhaltige, generationengerechte und resiliente Form der Landwirtschaft zu stellen. Und dafür sind ambitionierte politische Schritte zwingend notwendig“, betonte der Verband am Mittwoch (27.7.) anlässlich der BioFach in Nürnberg.

Zahlreiche Leuchtturmprojekte auf der Fachmesse machten Mut, es anders zu machen, nämlich global denkend, solidarisch handelnd, ökologisch, nachhaltig und mit starken regionalen Wirtschaftskreisläufen. „Die Wirtschaft muss insgesamt unabhängiger vom Ressourcenverbrauch werden; nur so ist Generationengerechtigkeit möglich.

Die Biobranche zeigt auf, wie wir unsere Lieferketten ökologisch und sozial nachhaltiger gestalten können“, erklärte Demeter-Vorstand Alexander Gerber. Er wies darauf hin, dass die Preissteigerung für ökologisch erzeugte Lebensmittel deutlich unter der für konventionelle Lebensmittel liege. „Dies zeigt, dass der Biomarkt krisenstark und robust ist.

Um mehr Menschen zu erreichen und Nachhaltigkeit in der Breite zu verankern, braucht es jedoch eine starke Unterstützung seitens der Politik, um die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Produkten zu fördern und anzukurbeln”, so Gerber. Nach seiner Ansicht wäre eine Mehrwertsteuersenkung auf Bioprodukte ein starkes Signal, aber auch kleinere Schritte wie die Außerhaus-Verpflegung.

Zudem sollten die Forschung sowie die Betriebsberatung im Biosektor ausgebaut und hierfür ausreichend Mittel bereitgestellt werden. Darüber hinaus würde eine aufmerksamkeitsstarke, staatliche Infokampagne zu Bio helfen, die klaren Vorteile des Ökolandbaus zu kommunizieren. Die Politik dürfe die Landwirte aber auch in der aktuellen Situation mit stark verteuerten Betriebsmitteln nicht im Stich lassen, verlangte der Anbauverband. Es müsse dafür gesorgt werden, dass vielfältige Höfe entlastet würden.
AgE
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
agricola schrieb am 31.07.2022 17:11 Uhrzustimmen(25) widersprechen(9)
Siehe Sri Lanka: Bio = Elend, Terror und Tod
  Weitere Artikel zum Thema

 Anteil der Ökobetriebe in Schleswig-Holstein bei sieben Prozent

 Anteil von Ökolandbau in Thüringen unter Bundesdurchschnitt

 Schweizer Biolebensmittelmarkt knackt Marke von 4 Milliarden Schweizer Franken

 Zahl der Ökobetriebe in Sachsen wächst

 Gut jeder zehnte Betrieb wirtschaftet ökologisch

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet