„Wir brauchen mehr Bio, um die Weichen für eine nachhaltige, generationengerechte und resiliente Form der Landwirtschaft zu stellen. Und dafür sind ambitionierte politische Schritte zwingend notwendig“, betonte der Verband am Mittwoch (27.7.) anlässlich der
BioFach in Nürnberg.
Zahlreiche Leuchtturmprojekte auf der Fachmesse machten Mut, es anders zu machen, nämlich global denkend, solidarisch handelnd, ökologisch, nachhaltig und mit starken regionalen Wirtschaftskreisläufen. „Die Wirtschaft muss insgesamt unabhängiger vom Ressourcenverbrauch werden; nur so ist Generationengerechtigkeit möglich.
Die
Biobranche zeigt auf, wie wir unsere Lieferketten ökologisch und sozial nachhaltiger gestalten können“, erklärte Demeter-Vorstand Alexander Gerber. Er wies darauf hin, dass die
Preissteigerung für ökologisch erzeugte
Lebensmittel deutlich unter der für konventionelle Lebensmittel liege. „Dies zeigt, dass der
Biomarkt krisenstark und robust ist.
Um mehr Menschen zu erreichen und
Nachhaltigkeit in der Breite zu verankern, braucht es jedoch eine starke Unterstützung seitens der Politik, um die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Produkten zu fördern und anzukurbeln”, so Gerber. Nach seiner Ansicht wäre eine Mehrwertsteuersenkung auf
Bioprodukte ein starkes Signal, aber auch kleinere Schritte wie die Außerhaus-Verpflegung.
Zudem sollten die Forschung sowie die Betriebsberatung im Biosektor ausgebaut und hierfür ausreichend Mittel bereitgestellt werden. Darüber hinaus würde eine aufmerksamkeitsstarke, staatliche Infokampagne zu Bio helfen, die klaren Vorteile des Ökolandbaus zu kommunizieren. Die Politik dürfe die Landwirte aber auch in der aktuellen Situation mit stark verteuerten Betriebsmitteln nicht im Stich lassen, verlangte der Anbauverband. Es müsse dafür gesorgt werden, dass vielfältige Höfe entlastet würden.