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07.05.2010 | 04:10 | Energiepolitk 

Erneuerbare Energien sind Wachstumsmarkt

Hannover - Bei den Erneuerbaren Energien herrscht weiterhin Aufbruchstimmung, ein Ende des Wachstums ist noch nicht in Sicht.

Erneuerbare Energien sind Wachstumsmarkt
Bis zum Jahr 2020 werden sich die jährlichen Investitionen in den Ausbau der Nutzung dieser Energien nach einer Prognose von Experten des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) gegenüber dem heutigen Stand verdoppeln - vorausgesetzt der Ausbau wird von optimalen staatlichen Förderbedingungen begleitet. Mit Abstand der größte Betrag soll dabei in die Stromerzeugung fließen. Für das laufende Jahr werden hierfür Investitionen von 9,93 Mrd. Euro erwartet, die schon im nächsten Jahr auf 11,93 Mrd. Euro steigen sollen und im Jahr 2020 sogar 18,45 Mrd. Euro erreichen könnten. Prozentual noch stärker zunehmen wird nach der Prognose die Wärmenutzung. Die jährliche Investitionssumme in diesem Bereich soll von 3,54 Mrd. Euro in diesem Jahr über 3,98 Mrd. Euro im kommenden auf 9,49 Mrd. Euro im Jahr 2020 steigen. Sehr optimistisch ist die Einschätzung bei der Entwicklung im Biokraftstoffbereich. Hier sind die Investitionen in diesem Jahr zwar auf Null geschrumpft, doch schon für das kommende Jahr erwartet der BEE einen Wiederanstieg auf 20 Mio. Euro. Bis zum Jahr 2020 soll das Investitionsvolumen sogar auf 950 Mio. Euro steigen.

Optimistische Voraussetzung für den Bau neuer Biodieselanlagen sind allerdings größere Steuererleichterungen, die von Insidern jedoch bezweifelt werden. In zunehmendem Maße wird auch Biogas als Fahrzeugtreibstoff Verwendung finden, hierfür dürften künftig etliche Anlagen entstehen. Gleichwohl bleiben die Investitionen in Produktionsstätten  zur Biokraftstoffherstellung auch dann überschaubar. Weit größer ist die Bedeutung der Stromerzeugung, und zwar vor allem durch Windkraft und Photovoltaik. Die Investitionen in die Windenenergie sollen sich nach der Prognose von 3,32 Mrd. Euro auf 7,78 Mrd. Euro erhöhen, bei der Photovoltaik im gleichen Zeitraum von 4,50 Mrd. Euro auf 7,50 Mrd. Euro. Hier spielt besonders der Preis der Solarmodule eine Rolle bei der Höhe der Investitionssumme. Dagegen wird in die Stromgewinnung aus Biomasse vermutlich künftig sogar weniger investiert. Nur einen geringen Anteil haben die Wasserkraft, bei der das Potenzial weitgehend ausgeschöpft ist, sowie die Geothermie; hier werden allerdings sehr große Zuwachsraten erwartet. Stark wachsen soll auch der Markt für Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen, und zwar nicht nur für Holzheizungen. Ein deutliches Plus wird bei der Solarthermie und der Geothermie einschließlich Wärmepumpen erwartet, nicht zuletzt unterstützt durch die Förderung im Rahmen des Marktanreizprogramms des Bundes. (LPD)
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