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15.01.2011 | 08:24 | Hochwassersituation 2011 

Steigende Pegel an Donau, Elbe und Rhein

Hamburg - Während die Pegel von Elbe und Rhein in der Nacht beharrlich aber meist langsam gestiegen sind, bereitet man sich an der Donau auf eine Flutkatastrophe vor.

Hochwasserpegel Elbe
(c) proplanta

In Regensburg erwartet der Krisenstab für heute (Samstag) eine mindestens 6,60 Meter hohe Flutwelle. Dann wird die Donau womöglich die Wasserstände der Flutkatastrophen von 1988 und 2002 übertreffen. «Die Prognosen sind so, dass wir ein schlimmes und gefährliches Hochwasser befürchten müssen», sagte Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU) dem Bayerischen Rundfunk.

Pro Stunde stieg das Wasser um drei Zentimeter, an der Eisernen Brücke erreichte der Pegelstand am Samstagmorgen die 6,09 Meter-Marke. Der Krisenstab der Stadt rechnete am Samstag damit, dass der Scheitelpunkt der Flutwelle am Nachmittag mit etwa 6,40 Meter erreicht sein könnte. Damit würde der Pegelstand leicht unter dem der Flutkatastrophen von 1988 und 2002 bleiben. Auch am Morgen konnten die mobilen Schutzwänden das Wasser halten.

In Passau ist der Pegel der Donau am Freitagabend nach einem rasanten Anstieg zunächst wieder unter neun Meter gefallen. Heute morgen lag er bei 8,40 Meter. Eine Sprecherin der Stadt Passau sagte, es werde damit gerechnet, dass der Stand im Lauf des Samstags um weitere 20 Zentimeter zurückgehe.

Für Sonntag werde zwar erneut mit einem Anstieg gerechnet. Der solle aber moderater ausfallen als ursprünglich angenommen, gerechnet werde mit einem Anstieg um 30 Zentimeter.

Auch in Mittel-, Unter- und Oberfranken blieben zahlreiche Straßen in Ufernähe gesperrt, darunter einige Bundesstraßen.

Der Rhein stieg in der Nacht zum Samstag weiter an, sagte ein Mitarbeiter des Hochwassermeldezentrums in Mainz. Hier wurde in den frühen Morgenstunden ein Pegel von rund 6,30 Meter erreicht, wobei der Anstieg wohl erst am Sonntag wieder nachlassen werde. Auch in Koblenz wird der Scheitelpunkt am Sonntag erwartet, sagte ein Feuerwehrsprecher. Das Wasser sei in der Nacht leicht angestiegen auf über sieben Meter, werde aber hinter den Höchstständen vom Wochenbeginn zurückbleiben. Zum Ende des Wochenendes sei mit einem Scheitelpunkt der Fluten bei 7,40 Metern zu rechnen.

Das Landeshochwasserzentrum in Dresden hat in der Nacht seine Hochwasserwarnungen erneuert. Demnach wird die Elbe voraussichtlich bis Samstagabend stellenweise auf bis zu siebeneinhalb Meter steigen und damit die höchste Alarmstufe 4 erreichen. Der Wasserstand der Schwarzen Elster hatte sich bereits in der Nacht zum Samstag dem Richtwert für den Katastrophenabwehr-Alarm angenähert.

In Brandenburg und in Thüringen gilt vielerorts Alarmstufe 3, wie die Hochwassermeldezentrale auf ihrer Internetseite meldete. In Sachsen-Anhalt soll am Samstagmorgen zum Schutz der Stadt Magdeburg das Pretziener Wehr geöffnet werden. Es ist die wichtigste Hochwasserschutzanlage der Region. Für die Elbe wird in Magdeburg mit einem Anstieg des Pegelstandes auf 5,50 Meter gerechnet. (dpa)

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