Gespanne, die an die vom Verkehrsrecht maximal zugelassenen 40 Tonnen (t) heranreichen, sind heute keine Seltenheit mehr. Trotz dieser enormen Gewichte kann bodenschonend und spritsparend gearbeitet werden, so die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung. Dem Fahrwerk kommt dabei zentrale Bedeutung zu. Entscheidend ist die Wahl der richtigen Reifen, deren Anzahl und ihr Innendruck. Hat man sich bei dem Kauf der Maschine für Reifen und Anzahl der Achsen entschieden, bleibt nur noch der Luftdruck als letzte Variable.
Mit so genannten Reifendruckregelanlagen lässt sich der Innendruck verändern. Bei Feld- und Grünlandarbeiten wird er reduziert und damit die Aufstandfläche der Reifen vergrößert. Das entlastet den Boden. Bei Transportarbeiten auf der Straße wird mit höherem Innendruck gefahren, das verringert den Rollwiderstand und spart Sprit. Eher selten zu sehen sind Raupenfahrwerke. Mit ihnen können selbst schwerste Maschinen noch unter ungünstigen Bedingungen, zum Beispiel auf nassen Böden, eingesetzt werden.
Neben dem Fahrwerk gibt es weitere Möglichkeiten, die Gewichte zu reduzieren. Dazu gehört neben der Leichtbauweise die Auswahl bodenschonender Verfahren. So kann zum Beispiel bei der Gülleverschlauchung der Flüssigmist am Feldrand in Containern oder Gülletransportwagen zwischengelagert und über Pumpen zu mobilen Verteilern gedrückt werden. So bleibt der Boden unbelastet von schwerem Gerät.
Besonders der nasse Boden reagiert empfindlich auf hohe Gewichte, die ihn zusammenpressen. Als Folge dieser Verdichtungen leidet die Bodenfruchtbarkeit, weil der Zutritt von Wasser und Luft sowie die Durchwurzelung erschwert sind. Solche Verdichtungen müssen später mit Tiefenlockerern aufgebrochen werden. Dass Verdichtungen vermieden werden können, zeigt die Landwirtschaftskammer im Rahmen einer Maschinenvorführung. Am 27. August, ab 9.30 Uhr, wird in Bomlitz bei Walsrode (29699 Bomlitz-Benefeld, Bagershofer Weg) auf einem 30 ha großen Gelände demonstriert, wie selbst schwere Schlepper und
Landmaschinen bodenschonend eingesetzt werden können. (PD)